Marion Hohenecker

Grasser: Anträge-Flut gegen Richterin

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Anwalts-Aufstand gegen die Richterin: Ihr Mann sei deklarierter Grasser-Feind.

Der Krimi um die vorsitzende BUWOG-Richterin Marion Hohenecker ging am ersten Prozesstag weiter. Ihre Zuständigkeit für die Causa war ja erst ­wenige Stunden vor Verfahrensbeginn vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden. Gleich zu Prozessbeginn starteten die Verteidiger einen neuen Rundumschlag gegen die Richterin.

Tweets gegen KHG

Grasser-Anwalt Manfred Ainedter hatte eine richtige Multimedia-Show für seinen neuerlichen Befangenheitsantrag vorbereitet. Er scheiterte damit zwar an der mangelnden Technik im Gerichtsaal (siehe rechts), führte aber im Detail aus, warum Hohenecker wegen Grasser-kritischer Twitter-Postings ihres Mannes Manfred Hohenecker (ebenfalls Richter) als befangen abzulehnen sei. Auch die ­Anwälte von Walter Meischberger und Ernst Karl Plech stellten Befangenheitsanträge gegen Hohenecker.

„Niemand macht Ihnen aus Ihrer Ehe einen Vorwurf. Aber sie steht Ihrer Unbefangenheit im Wege“, so Plech-Anwalt Michael Rohregger zur Richterin. Und weiter: „Wenn Frau Hohenecker hier eine Verurteilung ausspricht, tut sie ihrem Mann einen Gefallen.“

Auch Petrikovics-Anwalt Otto Dietrich, der sich seit Langem gegen die Zuständigkeit Hoheneckers wehrt, stellte einen neuen Antrag.

Alle abgelehnt

Nach der Beratung im Schöffensenat verkündete die Richterin am Nachmittag die Abweisung aller Befangenheitsanträge. „Es entspricht nicht dem Zeitgeist, einer Richterin die Meinung des Ehemanns kritiklos umhängen zu wollen“, begründete Hohenecker.

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