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YouTube Ansprache

Griss kündigt Hofburg-Kandidatur an

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In einem YouTube-Video gibt Griss ihre Bundespräsidentschafts-Kandidatur bekannt.

Irmgard Griss, die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs (OGH), tritt bei der Bundespräsidentenwahl 2016 an. Das hat die vor allem durch die Leitung der Hypo-Untersuchungskommission bekannt gewordene Juristin Donnerstagnachmittag per Internet-Video und Facebook-Eintrag verkündet. Für Freitag lud sie zu einer Pressekonferenz.

Stellungnahme auf YouTube

In dem mehr als vierminütigen Video führte Griss ihre Beweggründe aus. Als Bundespräsidentin, die aus der Zivilgesellschaft komme und nie einer Partei angehört habe, sei sie niemandem verpflichtet außer dem Volk, den Wählern und dem eigenen Gewissen. Sie wolle eine Gesellschaft des gerechten Ausgleichs, die Schwache stütze und Starke nicht über Gebühr belaste. "Dafür stehe ich und deshalb bin ich bereit zu kandidieren", so Griss.

"Will eine unabhängige Kandidatin für alle sein"

Ihr sei bewusst, dass sie als Außenseiterin in die Wahl gehe, sagte Griss. Für Politikberater oder Journalisten bedeute dies einen Gewöhnungsprozess, für sie selbst aber eine Chance. "Ich will eine unabhängige Kandidatin für alle sein, die eine neue Politik wollen." Diese werde von Ehrlichkeit, Mut und Verantwortung bestimmt sein.

"Mein wichtigstes Instrument ist die Sprache", so die Kandidatin in ihrer Videobotschaft, in der sie ihre Vorfreude auf eine allfällige Unterstützung durch die Wähler ausdrückte. Sie wolle Dinge beim Namen nennen, Probleme ansprechen, sachliche Diskussionen einfordern und für nachhaltige Lösungen werben. Ziel sei es, auf-statt zudecken, aufrütteln und zu versöhnen statt zu hetzen.

NEOS unterstützen Griss

Die NEOS schicken keinen eigenen Kandidaten in die Bundespräsidentenwahl und begrüßen die Kandidatur von Irmgard Griss "außerordentlich". Das berichtete Parteichef Matthias Strolz der APA nach dem erweiterten NEOS-Vorstand am Donnerstag. Man werde einen Beitrag dazu leisten, dass ihre überparteiliche Kandidatur erfolgreich sein könne - allerdings keinen finanziellen.

Eine Wahlempfehlung ist das laut dem Vorstandsbeschluss nicht, denn man sei überzeugt, dass sich die Wähler selbst ein Bild machen können. Man würde auch weitere geeignete und unabhängige Kandidaten begrüßen, betonen die NEOS. Sorgen mache man sich wegen des enormen parteipolitischen Einflusses, der überparteiliche Kandidaturen für das höchste At im Staat deutlich erschwere.

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