Nach ORF-Auftritt

Grosz: Irre Wut-Video-Attacke auf Petzner

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Der Ex-BZÖ-Politiker bezeichnet Petzner als "fleischgewordenen Zustand einer ökonomisch krachenden Kaisersemmel".

Der Auftritt von Jörg Haider-Intimus Stefan Petzner in der ORF-Sendung "Lügen an der Macht? Alternative Fakten, Fake News, Lügenpresse" im Rahmen der "DOKeins"-Reihe schlägt hohe Wellen. Vor allem Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz nimmt Petzner jetzt ins Visier - ohne ihn beim Namen zu nennen. Der Ex-Politiker postete ein Wut-Video auf Facebook, in dem er Petzner als  "fleischgewordenen Zustand einer ökonomisch krachenden Kaisersemmel" bezeichnet.

Video zum Thema: Wut-Botschaft von Gerald Grosz auf Facebook

"Du lächerliche Karikatur eines Politikers", legt Grosz echauffiert nach. Petzner habe "alle Grundsätze und jegliche Restbestände von Charakter über Bord geworfen". "Dein einziges politisches Vermächtnis sind die Flügelschuhe, Dein 1000er-Block im Solarium und ein mittlerweile an Abartigkeit grenzendes schrilles Auftreten."

Petzner-Auftritt bei Settele

Petzner, der schon im BZÖ-Wahlbroschüren-Prozess mit einigen Aussagen aufhorchen ließ, machte bei ORF-Moderator Hanno Settele deutlich, dass er "fast alles" für einen Wahlsieg gemacht hätte. Er packte im Wörtherseestadion aus, wie die "Kärnten wird tschetschenenfrei"-Kampagne inszeniert wurde.

Im Frühjahr 2008 wurde demnach ein Kärntner von einem Asylwerber aus Tschetschenien verprügelt und schwer verletzt. Ein Einzelfall wie Petzner jetzt zugibt, aber er und Haider hätten diesen Zwischenfall genommen und eine ganze Kampagne gestartet. "Wir haben daraus einen General- und Pauschalverdacht gegen sämtliche tschetschenischen Asylwerber gemacht", so Petzner. Die Kärntner wurden aufgefordert, "problematische Asylwerber zu melden". Die Drähte bei einer extra eingerichteten Hotline liefen heiß.

Petzner sei die zweifelhafte Kampagne selbst eingefallen, eingehüllt von Rauchschwaden nach fünf Caffè Latte in seinem Büro. Als er sie Jörg Haider präsentiert habe, habe dieser nur geantwortet: "Geil, des moch ma."

Geständnis zu Mordtheorie um Haider

Er gibt auch zu, dass die Mordtheorie um den tragischen Unfall von Jörg Haider "bewusst befeuert" wurde. "Indem dort einer auftaucht und das erzählt" und dann "wieder einer eine Anzeige macht".

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