Der Innsbrucker Bürgermeister zeichnet ein düsteres Szenario.
Noch bevor die verschärften Corona-Maßnahmen in Kraft getreten sind, zeichnet Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) bereits ein wenig optimistisches mittelfristiges Szenario für die Zeit danach. Er glaube, dass man wohl noch "zusätzliche zwei bis drei Lockdowns" bis ins Frühjahr hinein brauchen werde, meinte Willi am Montag in einem Interview mit der Online-Ausgabe der "Presse". Allerdings unter etwas anderen Bedingungen als nun vorgesehen.
"Wenn wir die Maßnahmen wieder lockern und in den Zustand der vergangenen Wochen zurückkehren, ist ein starker Anstieg der Infektionszahlen wie ein Naturgesetz, es wird dazu kommen", prophezeite Willi. Dann werde man "weitere Lockdowns benötigen, in die wir aber jene Erkenntnisse mit einfließen lassen, die wir aus den ersten beiden gewonnen haben", so der Stadtchef.
Etwas Spielraum im Dezember
Auch die Gastronomie und Hotellerie sollten dann bei einem weiteren Lockdown geöffnet bleiben, zudem müssten Kultur- und Sportveranstaltungen erlaubt sein - "und zwar unter den Voraussetzungen, unter denen sie schon bisher ausgetragen werden durften". Konkret schlug Willi dann eine Gastronomie- Sperrstunde um 23.30 Uhr vor, mit einer anschließenden Ausgangssperre von Mitternacht bis 6.00 Uhr.
Vorerst rechnete der Bürgermeister aufgrund der neuen Maßnahmen mit Effekten ab Mitte November. Ab dann müssten die Zahlen "so weit zu sinken beginnen, dass wir mit Anfang Dezember wieder etwas Spielraum haben".