Vorstoß von Mikl-Leitner

Haartests bei Drogen-Verdacht

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Ist der Führerschein wegen Drogen weg, kann man zum Haartest antreten.

Nicht an der Nasenspitze, sondern an der Haarspitze werden Drogenlenker künftig entlarvt. Wird man am Steuer unter Drogeneinfluss erwischt und der Führerschein ist weg, hat man zwei Möglichkeiten, ihn wiederzubekommen: Entweder man macht einen Urintest – oder man nutzt die seit 2011 in Wien bestehende Möglichkeit eines Haartests. Der Vorteil von letzterer Analyse: Der Drogeneinfluss ist über mehrere Monate nachweisbar, beim Harntest nur ein bis maximal drei Tage. Zwar ist der Haartest mit 279 Euro teurer als die Urinanalyse (90 Euro), letztere muss dafür aber monatlich oder alle sechs Wochen durchgeführt werden, der Haartest nur alle paar Monate.

76 Drogentäter entlarvt
Seit Jänner 2011 wurden 800 Haartests durchgeführt. 409 wurden wegen Verdacht auf Drogenmissbrauch durchgeführt. Bei 205 Fällen war die Probe positiv – davon 129 wegen Drogenersatzpräparaten und 76 wegen illegaler Drogen.

Glatzköpfe: Wo nichts ist, geht nichts
Einen Haken hat der Haartest allerdings: „Wo kein Material da ist, kann man nichts testen“, spricht Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Glatzköpfe an. Und auch Blonde haben Glück: Bei ihnen können Suchtgifte um bis zu 30 Prozent weniger nachweisbar sein.

Das Pilotprojekt wird in den nächsten Tagen auf Linz ausgeweitet.

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