Streit um Quarantäne

Hacker attackiert Rauch: "Supermarkt für Infizierte"

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Wiens Gesundheitsstadtrat schießt gegen Gesundheitsminister. "Bekommen wir dann einen Billa, wo nur Infizierte hinein dürfen"

Geht es nach der türkis-grünen Regierung soll bei einem Sommerministerrat kommenden Mittwoch im Schlosspark Mauerbach das Aus für die Quarantäne beschlossen werden. Ab 1. August sollen Corona-Infizierte nur noch "Verkehrsbeschränkungen" unterliegen.
Das wurde ÖVP-Landeshauptleuten vertraulich avisiert. Die drei roten Landeshauptleute -Michael Ludwig, Peter Kaiser und Hans Peter Doskozil -wurden hingegen bis gestern darüber nicht informiert, wie Kaiser ÖSTERREICH bestätigt. Er ist ebenso wie Ludwig in Zeiten von Rekordinfektionen und steigenden Hospitalisierungen gegen das Quarantäne-Aus.

Scharfe Kritik gab es deshalb am Freitag auch von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. „Ich finde es erstaunlich und halte es auch für völlig inakzeptabel“, so Hacker im Ö1-Mittagsjournal. „Der Gesundheitsminister denkt darüber nach, alle Maßnahmen abzuschaffen. Das geht sich nicht aus“, so der SPÖ-Politiker weiter.

Supermarkt für Infizierte

„Ich bin absolut nicht einverstanden, dass da in der Bundeshauptstadt Experimente durchgeführt werden.“, so Hacker. „Wir haben nächste Woche eine Sitzung mit dem Minister und ich gehe davon aus, dass dieser Spuk bis dahin ein Ende hat.“

Kritik übte Hacker auch in einem Radio-Wien-Interview. Die Pläne, eigene Arbeitsteams mit Infizierten zu machen, bezeichnet Hacker als „absurd.“ „Die Idee kann man wirklich nur in einem Ministerium auf die Welt bringen. Das hat mit dem echten Leben von arbeitenden Menschen nichts zu tun“, so der Stadtrat: „Bekommen wir dann einen Billa, wo nur Infizierte hinein dürfen und eine Apotheke, wo nur nicht Infizierte rein dürfen?“
  

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