''Bekenntnis zum Islamismus''

Hagia Sophia: Kritik aus Österreich an Umwandlung in Moschee

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Kickl sieht in Umwandlung ''Bekenntnis zum Islamismus'' - ''Pro Oriente''-Präsident Kloss: Spaltungen werden vertieft 

Wien. An der Entscheidung der Türkei, die Hagia Sophia wieder in eine Moschee umzuwandeln, hat es am Dienstag Kritik aus Österreich gegeben. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl erklärte in einer Aussendung, mit der Umwandlung der Hagia Sophia habe sich die Türkei "endgültig vom Laizismus verabschiedet und ein Bekenntnis zum Islamismus abgegeben".
 
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan unterstütze "in ganz Europa den türkischen Nationalismus und Extremismus, während er auf dem internationalen politischen Parkett keine Provokation" auslasse. Umso unverständlicher sei es, "dass die EU weiterhin Milliarden von Euro an den Bosporus schickt", ebenso seien "wirtschaftliche Sanktionen gegen die Türkei anzudenken", so Kickl.
 
Auch österreichische Ostkirchenexperten übten Kritik. Der Präsident der Stiftung "Pro Oriente", Alfons Kloss, brachte laut Kathpress in einer Aussendung seine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck. Durch diese Entscheidung würden "Spaltungen vertieft." Religionsausübung sollte verbinden und nicht spalten.
 
Der Salzburger Ostkirchenexperte Dietmar Winkler wertete die türkische Entscheidung laut Kathpress am Montagabend in der ORF-Radiosendung "Religion aktuell" als "Retro-Politik erster Güte" und einen "höchst bedauerlichen Schritt der türkischen Politik". Für die orthodoxe Kirche und vor allem für das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel sei die türkische Entscheidung ein "Schlag ins Gesicht".
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