Unfalltod 2008

Haider-Gedenken an Unfallort zum 15. Todestag

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Heute vor 15 Jahren kam Jörg Haider bei einem Autounfall ums Leben. 

Anlässlich des 15. Todestages des ehemaligen Kärntner Landeshauptmannes und langjährigen FPÖ-Chefs Jörg Haider legten die Kärntner Freiheitlichen Kränze an der Unfallstelle in Lambichl und am Grab Jörg Haiders im Bärental nieder. Am Sonntag gab es eine Gipfelmesse auf der Klagenfurter Hütte über dem Bärental. Dorthin folgten etwa 200 Menschen der Einladung von Haiders Witwe Claudia Haider und des Kärntner FPÖ-Klubobmannes Erwin Angerer, um dem damals bis heute nicht unumstrittenen Politiker bei einem Gottesdienst zu gedenken.
 
Der Kärntner Landeshauptmann ist durch einen selbst verschuldeten Autounfall aufgrund überhöhter Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer im Herbst 2008 plötzlich aus dem Leben gerissen worden.  

haider auto unfall
© APA-FOTO: GERT EGGENBERGER

Der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer hielt am Mittwoch in einer Aussendung fest: „In Kärnten würde es beispielsweise Leuchtturmprojekte wie den Klagenfurter Lakesidepark oder die Koralmbahn ohne unseren verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider nicht geben. Sein unermüdlicher Einsatz galt der Weiterentwicklung unseres schönen Bundeslandes, etwas, das man sich von der aktuellen rot-schwarzen Landesregierung auch wünschen würde.

"Jörg Haider hatte aber auch immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen und hat unzähligen Bürgern in Kärnten und darüber hinaus in Notsituationen geholfen. Er hat die Herzen der Menschen berührt und ihre Probleme ernst genommen“, betonte Angerer.

Haider wäre heute 73 Jahre alt

Haider wäre heute 73 Jahre alt. Seine Witwe Claudia ist davon überzeugt, dass er immer noch in der Spitzenpolitik mitmischen würde, eventuell sogar als Bundespräsident. Der Charismatiker verstand es wie kein anderer, virtuos auf der Klaviatur des Populismus zu spielen und die vorhandenen politischen Missstände in ein scheeles Licht zu rücken. Auch konnte der gebürtige Oberösterreicher mit den Emotionen der Menschen spielen - mit ihm hielten provokante Sager und polemische Anfeindungen auf dem politischen Parkett Einzug.

15 Jahre nach seinem Tod überstrahlt der Glanz eines sich kümmernden "Landesvaters" seine damals wie heute umstrittene Persönlichkeit. Dass unter seiner Riege ein Milliarden-Schaden entstanden ist, der gewaltige Löcher ins Kärntner Landesbudget gerissen hatte, scheint nur mehr verschwommen durch den Schleier der Vergangenheit. Ausgelöst durch den Verkauf der landeseigenen Hypo-Alpe-Adria-Bank an die BayernLB schrammte Kärnten Jahre später knapp am Konkurs vorbei, Megaprojekte wie die Seebühne oder das Stadion wurden zum finanziellen Fiasko. Auch seine umstrittenen Kontakte in den arabischen Raum oder zur Balkan-Mafia und nicht zuletzt sein ständiges Kokettieren mit dem Nationalsozialismus scheinen ihm seine Bewunderer nicht nachzutragen.

Umweltgespräche. In Verbindung mit dem Gedenktag hat die Kärntner FPÖ auch die von Haider ins Leben gerufenen Umweltgespräche wieder auferstehen lassen.
 
 
 

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