Wirtschaftskammer-Chef im Interview

Harald Mahrer: ''Pro Woche über 500.000 Tests''

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WKO-Präsident Mahrer will den Bund mit Tests in den Betrieben entlasten.

Wir sind im dritten Lockdown und es droht der vierte. Um diesen zu verhindern, stellt Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP) in ÖSTERREICH eine Test-Idee vor.

ÖSTERREICH: Was hilft gegen die Virus-Pandemie?

Harald Mahrer: Neben Hygiene und Impfungen gibt es das Werkzeug der Tests. Dieses Werkzeug sollte aus dem Werkzeugkoffer geholt werden, denn jede Woche Lockdown kostet mehr als eine Milliarde Euro.

ÖSTERREICH: Welche Test-Strategie schlagen Sie vor?

Mahrer: Wir sollten die betrieblichen Testungen in die Teststrategie des Bundes integrieren. Die Ergebnisse sollen digital eingemeldet werden. Ich gehe davon aus, dass österreichweit mehr als eine halbe Million, nämlich 530.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in etwa 2.400 Unternehmen, wöchentlich getestet werden könnten. Das ist eine deutliche Ergänzung für behördliche Screeningprogramme und spart der Republik einiges an Kosten.

ÖSTERREICH: Wie testen die Betriebe derzeit?

Mahrer: Viele Betriebe haben schon 2020 Testmöglichkeiten geschaffen, vor allem Produktionsbetriebe, die Hotellerie und Veranstalter.

ÖSTERREICH: Wer soll für die Tests zahlen?

Mahrer: Viele Betriebe haben selbst in Präventionskonzepte investiert – da könnte der Bund etwas zuschießen. Die Tests sollen für die Mitarbeiter freiwillig sein. (bra)

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