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Hartinger-Klein bei "Fellner! LIVE"

'Nicht glücklich mit Rauchergesetz'

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Die Gesundheits- & Sozialministerin sieht zudem keinen Sinn im "Köpferollen" rund um die AMS-Debatte.

Reform ja, Köpferollen nein. Vizekanzler HC Strache und die zuständige Sozialministerin Beate Hartinger wollen die AMS-Doppelspitze mit Johannes Kopf und Herbert Buchinger nicht ablösen. Nach Bekanntwerden eines Revisionsberichtes mit Missständen bei der Integration hatte die ÖVP schwere Angriffe gegen Kopf und Co. geritten, am 18. April muss die AMS-Spitze sogar bei Kanzler Kurz antanzen. ÖSTERREICH erfuhr aus VP-Kreisen: "Kopf soll weg."

Das wird es vorerst nicht spielen. Hartinger im Gesprüäch mit oe24.TV-Chefredakteur Niki Fellner: "Ich halte nichts von Köpferollen. Mir geht es darum, die Strukturen beim AMS zu verändern." Auch Strache will die AMS-Doppelspitze nicht ablösen und auch nicht bewerten: "Das ist nicht das Thema." Kein Wunder, ein Rauswurf wäre teuer: Kopf und Buchinger haben einen Vertrag bis 2024.

Hartinger-Klein: "Nicht glücklich" über Rauchergesetz

Doch neben der AMS-Reform beschäftigt Hartinger-Klein auch noch das neue Rauchergesetz. Bei "Fellner! LIVE" sagte sie ganz offen: "Ich bin nicht glücklich darüber". Über eine konkrete Abstimmung wollte sie aber nicht reden. Auf die Frage ab wieviel Unterschriften eine Volksabstimmung kommen solle, hielt sie sich zurück. "Das ist Sache des Parlaments", so Hartinger-Klein. Privat ist sie übrigens ein strenger Gegner von Rauchen. "Ich habe es noch nie probiert", gestand sie.

Hartinger-Klein
© TZOE/Artner

oe24-Chefredakteur Niki Fellner mit Ministerin Beate Hartinger-Klein bei "Fellner! LIVE".

Hartinger auf oe24.TV: "Geht nicht um Köpferollen"

oe24.TV: Wie soll eine Reform des AMS aussehen?

Beate Hartinger-Klein:
Es ist derzeit so, dass viele Menschen einen Job und keinen finden. Andererseits suchen viele Unternehmen nach Fachkräften, die es nicht gibt. Dieses Ungleichgewicht versuchen wir aufzulösen durch die Aktion "Job aktiv", die wir jetzt starten. Da wollen wir personalisiert, mittels Jobvermittlung schauen, wo ist das einzelne Individuum abzuholen und was braucht das Unternehmen und wie kann ich beide zusammenführen.

oe24.TV: Ein interner Revisionsbericht des AMS legt Probleme bei Flüchtlingen offen...

Hartinger-Klein: Viele Asylwerber sind beim Werteverhalten nicht in der Lage zu erfüllen, was der Arbeitsmarkt braucht. Da geht es etwa um Pünktlichkeit und Akzeptanz des Vorgesetzten. Die AMS-Mitarbeiter sind überfordert, werden teilweise bedroht. Die tun mir wirklich leid. Daher wollen wir Kompetenzcenter schaffen, in denen Flüchtlinge motiviert werden sollen, unser Wertverhalten zu erlernen, um sie leichter in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

oe24.TV: Nach Ostern muss der AMS-Vorstand zum Rapport. Rollen da Köpfe?

Hartinger-Klein: Der Vorstand kann nur so viel tun, wie er Spielraum hat. Deshalb halte ich nichts von Köpferollen. Mir geht es darum, die Strukturen beim AMS zu verändern. So muss etwa der Ver waltungsrat künftig schneller agieren können.

oe24.TV: Ab wie viel Unterschriften fürs Rauchverbot soll es eine Abstimmung geben?


Hartinger-Klein:
Das ist Sache des Parlaments.

oe24.TV: Sind Sie mit der neuen alten Regelung zufrieden?

Hartinger-Klein: Ich habe immer gesagt, dass ich damit nicht glücklich bin.
 

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