Flug im Privatjet

Heimflug der Sahara-Geiseln um 90.000 Euro

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Der Heimflug der Sahara-Geiseln Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber zusammen mit Außenministerin Plassnik kostete 90.000 € Steuergeld.

Lange war über die Kosten des Heimflugs der Sahara-Geiseln Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber gerätselt worden. Jetzt lässt Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) die Katze aus dem Sack: Laut Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des BZÖ-Abgeordneten Gerald Grosz kostete der Flug im Privatjet in die malische Hauptstadt Bamako das Außenamt exakt 30.095 Euro. Da sich drei Ministerien - Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium - die Kosten geteilt haben, mussten die Steuerzahler 90.000 Euro für den Flug bezahlen. Diese Summe bestätigte am Montag auch eine Sprecherin des Außenministeriums.

Regress wird geprüft. Plassnik war am 31. Oktober nach Mali geflogen und am 1. November zurückgekehrt. Neben Ebner und Kloiber u. a. mit an Bord: Plassniks Kabinettschef sowie Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Laut Außenamt wird überlegt, einen Teil der Kosten von den Geiseln zurückzufordern. „Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen“, hieß es gestern.

In Szene gesetzt?
Der Flug sorgte schon seinerzeit für Wirbel. Der ÖVP-Ministerin war vorgeworfen worden, sich unnötig in Szene zu setzen. Plassnik hatte gekontert, der Jet wäre auch ohne sie geflogen. Sie bedankte sich dann in Mali öffentlichkeitswirksam bei Präsident Amadou Toumani Touré.

Reiseprofi
Im Reise-Ranking der alten Regierung belegt Plassnik hinter dem früheren Kanzler Alfred Gusenbauer jedenfalls den zweiten Rang: Insgesamt verreiste sie im Vorjahr um knapp 690.000 Euro. BZÖ-Mann Grosz kritisiert nicht die Reisen an sich, „denn ich sehe schon ein, dass die Regierungsmitglieder die Interessen Österreichs im Ausland vertreten müssen“. Auffällig sei aber, dass viele ministeriumsfremde Personen mitreisen: So kostete die Mitreise „sonstiger ressortfremder Personen“ im Fall Plassniks 134.000 Euro.

Teure Rede
Ob aber alle Reisen nötig sind, steht auf einem anderen Blatt. So reiste Plassnik im Oktober 2008 für einen Tag nach Zürich, um dort eine Rede zum Gedenken an Winston Churchill zu halten. Reisekosten für sie und zwei Mitarbeiter: 11.322,94 Euro.

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