Forderungen werden als "grundsätzlich erfüllt" angesehen
Das neue, adaptierte Großbauvorhaben am sogenannten Wiener Heumarkt-Areal hat eine maßgebliche Hürde genommen: Der Fachbeirat für Architektur und Stadtgestaltung zeigt sich mit der Umarbeitung zufrieden. Das Erstprojekt war angesichts möglicher negativer Auswirkungen auf das Stadtbild noch abgelehnt worden.
Der Beirat sehe nun die zuletzt erhobenen Forderungen "grundsätzlich als erfüllt an", berichtete dessen Vorsitzender, Architekt Rüdiger Lainer, am Donnerstag im Gespräch mit der APA. Das zwölf Personen umfassende Gremium hat am Mittwochabend mehrere Stunden getagt. Laut Lainer zeigte sich eine Mehrheit der Teilnehmer mit den neuen Plänen einverstanden.
Wichtig sei auch, dass es zu einer Verbesserung der derzeitigen Situation komme, hielt er fest. "Denn die ist derzeit nicht weltkulturerbewürdig", spielte der Beirats-Sprecher auf die Drohung der UNESCO an, der Wiener Innenstadt das Welterbe-Prädikat abzuerkennen, falls das Vorhaben realisiert wird. Er hoffe, dass ein Konsens mit sämtlichen Beteiligten, also auch mit der UNESCO, erzielt werden könne, sagte Lainer.
Auf dem Areal zwischen Hotel Intercontinental und Konzerthaus - das auch den Eislaufverein beinhaltet - ist der Bau eines nun knapp über 66 Meter hohen Turms vorgesehen. Zunächst hätte das Wohn-Hochhaus 77 Meter in den Himmel wachsen sollen. Nach Protesten wurde das Gebäude jedoch geschrumpft.
Auch das Hotel, das völlig neu gebaut wird, wird nun eine Spur niedriger als geplant. Projektbetreiber ist der Besitzer des Intercont, Michael Tojners "Wertinvest".