Deutsch: "Sie müssen jetzt miteinander reden"

Rendi-Wagner: Friedens-Gipfel mit Doskozil?

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In der SPÖ will man die Führungsdebatte stoppen. Sogar Versöhnungstöne gibt es.

Wien, Eisenstadt. Nach der Schlammschlacht die Schockstarre. Am Tag nach der großen Eskalation zwischen der angeschlagenen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner („unehrlich und inkonsequent“) und den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil („eine Beflegelung“) herrschte in der SPÖ eine richtige Totenstille.

Ludwig sprach Machtwort. Offenbar hielten sich alle an die Vorgaben der beiden Parteigranden Michael Ludwig (Wien) und Peter Kaiser (Kärnten) „verdammt noch mal nur intern zu streiten“.

In der SPÖ-Zentrale plant man sogar einen zaghaften Versöhnungsversuch: „Natürlich werden die beiden miteinander reden müssen“, deutete SPÖ-Bundesgeschäftsführer und Rendi-Vertrauter Christian Deutsch gegenüber ÖSTERREICH an.

Videokonferenzen der Landesparteivorsitzenden

Und auch wenn sich Doskozil aus allen Bundesgremien zurückgezogen habe, werde er zu den regelmäßigen Videokonferenzen der Landesparteivorsitzenden weiter eingeladen. „Er muss halt auch daran teilnehmen“, so Deutschs leicht vorwurfsvoller Nachsatz.

Von Rendi erwartet er keine neuerliche Eskalation: „Die Parteivorsitzenden hat die Dinge beim Namen genannt – und das war es dann aber auch schon.“

Und Doskozil? Aus Eisenstadt wollte man zu den Schalmeien-Tönen aus der Wiener Löwelstraße vorerst nichts sagen. Allerdings mied man auch jede Eskalation: So sagte Doskozil laut ORF-Radio seine Teilnahme bei der Präsentation des SP-Zuwanderungskonzepts mit NÖ-SP-Chef Schnabl ab. Man wolle nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen...

(gü) 

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