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Bundespräsident startet in Intensiv-Wahlkampf

''Verdammt noch mal'': Emotionale VdB-Rede

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Im Kaunertal meldete sich VdB nach Unfall zurück – und startet nun in Intensiv-Wahlkampf.

Österreich. Vor rund einer Woche erlitt Bundespräsident Alexander Van der Bellen seinen Berg­unfall und musste sich gesundheitlich schonen.

Neustart. Am Montag feierte das Staatsoberhaupt dann seine feierliche Rückkehr in die Öffentlichkeit – passenderweise in seiner Tiroler Heimat, dem Kaunertal. Dort wollte der 78-Jährige in den Intensivwahlkampf und selbst neu durchstarten. Zuletzt war er in den Umfragen vermehrt unter Druck geraten – eine Stichwahl scheint derzeit nicht mehr unmöglich zu sein.

Erklärung. Vor den Augen eines Mediengroßaufgebots gab VdB im Kaunertal seine „Österreich-Erklärung“ ab. Auf dem Berg „kann man aus den Niederungen des Alltags herauskommen und einen klaren Blick gewinnen“, so Van der Bellen. Inhaltlich holte er darauf zum politischen Rundumschlag aus.

VdB: "Führen, nicht verführen" als Motto

Rede. Es brauche integere Politiker, bekräftigte VdB. „Führen, nicht verführen, ist die wahre Aufgabe der Politik.“ Dementsprechend sei die Klimakrise eines der großen Probleme, „die man nicht im Tal lassen kann“. Untätig zu sein, sei natürlich bequemer, dennoch müssten Taten folgen, „aber jetzt bald, verdammt noch mal“, so Van der Bellen sichtlich emotional.

Sanktionen. Ähnlich sei es auch beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine: Dort solle man nicht mit vermeintlich einfachen Antworten an niedere Instinkte appellieren. „Es stimmt einfach nicht, dass die Sanktionen zu hohen Preisen führen“, schoss das Staatsoberhaupt in Richtung rechter Gegenkandidaten.

Europa. „Unsere Waffe gegen Putin heißt Solidarität“, erklärte der Bundespräsident. Er stehe zur EU, sie sei „die beste Idee, die wir je hatten“. Klar ist für VdB: „Die Zeit der Despoten“ in Europa sei vorbei.

Nächste Show. Die Schlagrichtung des Wahlkampfes ist also endgültig vorgegeben, und das rechtzeitig zum nächsten großen Event: Am Freitag will er seine Unterstützungserklärungen bei der Bundeswahlbehörde vorlegen. Es dürften auf jeden Fall deutlich mehr als die nötigen 6.000 Unterschriften sein.

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