Die Wähler der Grünen, ÖVP und SPÖ haben den Sieg von Van der Bellen gesichert.
Wien. Wieso wählen die Menschen, wen sie wählen? Meinungsforscher Peter Hajek hat sich das in einer Wahlmotiv-Studie (1.200 Befragte, Anfang Oktober) genau angesehen.
Wähler der Regierungskoalition (ÖVP & Grüne) stimmten überwiegend für VdB. Auch bei der SPÖ bestätigen drei Viertel den Präsidenten. FPÖ-Wähler konnte VdB fast gar nicht gewinnen, aber auch Walter Rosenkranz erhielt nur 71 % ihrer Stimmen. Von Neos-Wählern stimmten 27 % für Dominik Wlazny und 62 % für VdB.
Die Motive, Alexander Van der Bellen zu wählen, sind Stabilität, Erfahrung und Besonnenheit.
Auffallend ist bei den Wahlmotiven für Walter Rosenkranz, dass an oberster Stelle die Abwahl VdBs steht. So unterscheiden sich die Rosenkranz-Wähler deutlich von allen anderen Herausforderern. Erst an 2. Stelle wird er als der beste Kandidat genannt.
Gerald Grosz wurde für seine direkte und authentische Art gewählt. Dass er die Regierung sofort entlassen würde, ist seinen Wählern auch wichtig.
Dominik Wlazny, der Kandidat der Jungen, hat auch ein solches Image. Die Wähler schätzen seine junge, frische, unverbrauchte Art.
Nichtwähler: Frust und kein passender Kandidat
Anwaltsbonus. Die – älteren – Wähler von Tassilo Wallentin mögen seinen Anwaltsstyle. Auch seine Kolumne in der Kronen Zeitung war kein Nachteil, folgt sie doch nach „guten Argumenten“ als drittes Wahlmotiv.
Für die Außenseiter Michael Brunner und Heinrich Staudinger konnten aufgrund der geringen Fallzahl der Befragten keine Motive ausgewertet werden.