200 Betriebsversammlungen

Hofer: Wenig Verständnis für ÖBB-Protest

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Glaube, dass große Mehrheit der Mitarbeiter bei Betriebsvereinbarung über 12-Stunden-Dienste bleiben will.

Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hat für die heutigen Betriebsversammlungen bei den ÖBB "nur bedingt Verständnis", wie er in einer Aussendung erklärte. Er habe den Eindruck, dass die große Mehrheit der Mitarbeiter dort bei der per Betriebsvereinbarung bestehenden 12-Stunden-Regelung bleiben wolle.

Bei den Österreichischen Bundesbahnen gebe es in vielen Bereichen bereits seit Jahren Betriebsvereinbarungen über 12-Stunden-Dienste. Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Arbeitszeitflexibilisierung sehe vor, dass sich an diesen Vereinbarungen auch nichts ändere. Sollte es aber innerhalb der Belegschaft den Wunsch geben, auf einen Dreischichtbetrieb zu je 8 Stunden umsteigen zu wollen, dann stehe es dem Betriebsrat frei, entsprechende Vereinbarungen mit dem Management zu treffen.

250 Züge von 5.000 ausgefallen

Laut ersten Schätzungen seien am Montag rund 250 der täglich 5.000 fahrende Züge ausgefallen bzw. verspätet gewesen, verweist Hofer auf Angaben der ÖBB. Keine Beeinträchtigungen habe es in Tirol, Vorarlberg und Kärnten sowie im internationalen Fernverkehr gegeben.

Aus Oberösterreich sagte der dortige regionale ÖBB-Pressesprecher Karl Leitner im Ö1-"Morgenjournal" des ORF-Radio, es habe "Ausfälle so gut wie im gesamten Streckennetz in Oberösterreich" gegeben "mit Ausnahme der Salzkammergutbahn, der Almtalbahn und der Donauuferbahn". Im Frühverkehr gebe es normalerweise 160 Züge - ungefähr 30 bis 35 seien ausgefallen, für die Hälfte davon gebe es einen Ersatzverkehr. Im Fernverkehr seien bisher fünf Railjets ausgefallen, vier von Salzburg nach Wien und einer von Wien nach Salzburg.
 

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