Ausflug nach Berlin sorgte für Spekulationen

Ibiza-Anwalt: Dienstreise mit Ex-SPÖ-Manager

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Knalleffekt im Ibiza-U-Ausschuss: Berlinreise mit Ex-SPÖ-Manager bestätigt.

Wien. Viel wollte Anwalt M., der als der Hauptdrahtzieher rund um das Ibiza-­Video gilt, am Mittwoch im Ibiza-U-Ausschuss nicht sagen. Bei fast allen Fragen verweigerte er die Antwort – mit Hinweis auf sein Entschlagungsrecht. Immerhin laufen elf Verfahren gegen ihn. Nur so viel: „Ich war nie in Ibiza“, beteuerte er.
 

U-Ausschuss: Wirbel um Berlinreise

 
Und doch ließ er eine mittlere Politbombe platzen: Im März 2018 – ein Dreivierteljahr nachdem das Ibiza-Video hergestellt wurde – sei er mit dem Ex-SPÖ-Kommunikationschef Johannes V. auf Geschäftsreise in Berlin gewesen. Details, etwa wer sein Mandant war, könnte er nicht sagen, das unterliege der anwaltlichen Verschwiegenheit.
 

SPÖ-Angebote

 
Doch was haben Anwalt M. und der Ex-SPÖ-Mann wirklich in Berlin getan? Tatsächlich gibt es eine direkte Ibiza-Connection: So hatte der Ex-SPÖ-Wahlkampfmanager von Ex-Kanzler Christian Kern in früheren Aus­sagen zugegeben, M. zu kennen. Während des Wahlkampfs 2017 habe man sich zufällig in einem Café getroffen. Dort bot der Anwalt dem SPÖ-Manager „belastendes Material gegen HC Strache“ an – angeblich gegen einen siebenstelligen Betrag, wie man später erfuhr.
 
Nicht wegen Ibiza? ÖSTERREICH konnte den Ex-SPÖ Kommunikationschef V. erreichen: Laut ihm kannte er den Anwalt schon vor dem zufälligen Treffen 2017. Als er danach im Frühjahr 2018 seine neue Firma aufbaute und nach Kooperationsmöglichkeiten suchte, trat Anwalt M. an ihn heran mit der Idee, einen Verbraucherschutzfall in Berlin zu übernehmen. Mit Ibiza habe das nichts zu tun gehabt, beteuert der ehemalige SPÖler.(rej)
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