Grüner Kultur-Staatssekretärin droht Aus

Immer mehr für Lunacek-Rücktritt

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Nachdem Künstler gegen sie aufgestanden sind, greift nun auch Blimlinger Lunacek an.

Wien. Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek trifft nun auch die Wut von Teilen der Grünen. Die Kultur­szene ist aufgebracht, dass sie am längsten auf Lockerungen und Hilfen warten müsse. Die ­grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger übt sich nun via Woman in ziemlichen Seitenhieben gegen Lunacek: Diese „bemühe“ sich. „Wenn wir den Vizekanzler in die Pflicht nehmen, wird das schon.“

Blimlinger gibt zu, dass sie Kulturstaats­sekretärin werden wollte: „Ich habe mich geärgert, das verhehle ich nicht. Ich hätte den Job gerne gemacht.“Zum Vorwurf, Lunacek fehle die Kompetzen, sagt Blimlinger: „Ich sehe das auch ein bisschen so. Sie kommt nicht aus dem Kulturbereich. Dass Lunacek vor dem Rücktritt stehen solle, wollte Blimlinger nicht kommentieren. Lunacek selber hatte ­einen Rückzug zuletzt noch dementiert.

Video zum Thema: Andy Lee Lang an Lunacek: "Bitte treten Sie zurück"

»Statt Lunacek jemand, der nötige Empathie hat«

Angriff. Die Oppositionsparteien wettern seit Tagen über Lunaceks mangelndes Engagement. Jetzt fordert Neos-Kulturssprecher Sepp Schellhorn gar ­ihren Rücktritt. „Vielleicht sollte im Kulturstaatssekretariat statt Lunacek jemand sitzen, der das nötige Interesse und die nötige Empathie hat Lösungen zu finden.“ Dass die Grüne es „nicht einmal für wichtig genug empfindet, bei dem Treffen mit Kulturschaffenden über Hygienebestimmungen dabei zu sein, beweist einmal mehr, dass ihr die Hilferufe der Kunst- und Kulturschaffenden kein echtes Anliegen sind“, so Schellhorn. Auch die FPÖ hatte zuletzt Lunaceks Rücktritt gefordert.

Kulturschaffende wie ­Kabarettist Lukas Resetarit oder Theater-Direktor Herbert Föttinger hatten Lunacek scharf kritisiert. 

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