Stressfaktor Schule

Immer mehr Lehrer mobben Schüler

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An der AHS wird der Ton rauer. Jeder zehnte Schüler ist bereits ein Opfer von Aggressionen. Folgeerscheinungen sind Alkoholkonsum und Depressionen.

Die Belastungen für Jugendliche durch die Schule sind zwischen den beiden PISA-Studien 2003 und 2006 gestiegen.

So fühlten sich 2006 bereits 43 Prozent durch den Umgang mit Lehrern "temporär" oder "chronisch belastet". Speziell an den AHS ist der Ton rauer geworden. Vor allem beim Stressfaktor "Lehrer machte mich vor der Klasse lächerlich" findet man starke Zuwächse, was darauf hindeute, "dass in den AHS immer mehr Praktiken der Bloßstellung Einzug halten", heißt es in dem Expertenbericht zur PISA-Studie 2006.

Explosion der Leistungsanforderung
Zum Stress mit den Lehrern gesellt sich an den AHS auch eine hohe Belastung durch die Leistungsanforderungen: Fast 90 Prozent der AHS-Schüler fühlen sich dadurch temporär oder chronisch belastet. Die Bildungsexperten sprechen von einem "bemerkenswert hohem Belastungsausmaß der AHS-Schüler".

Schüler leiden unter Gewalt
Stress können aber auch schulische Gewalt- und Aggressionserfahrungen machen. Jeder zwölfte Schüler (acht Prozent) gab an, in den vergangenen sechs Wochen von Mitschülern "geschlagen oder verletzt" worden zu sein, jeder zehnte Schüler (elf Prozent) wurde "unterdrückt oder gequält". Burschen sind dabei deutlich häufiger Opfer von Gewalt oder Aggression als Mädchen. Österreicher sind doppelt so oft von Gewalt (9 Prozent) betroffen als Migranten (vier Prozent).

Hoher Alkoholkonsum
Erhebliche Unterschiede bestehen zwischen den Schulsparten: knapp ein Viertel der Schüler an den Polytechnischen Schulen sind Opfer von Aggressionen, jeder Achte ist mit Gewalt konfrontiert. Gewaltopfer neigen deutlich stärker zu Beschwerden wie Ängstlichkeit oder Depression. Besorgniserregend erscheint auch der hohe Alkoholkonsum von Gewaltopfern: Diese konsumierten in den vergangenen sechs Wochen umgerechnet sechszehn Liter Bier, Nicht-Opfer greifen deutlich seltener zur Flasche (knapp sechs Liter).

Schule trotzdem beliebt
Dennoch gehen zwei von drei Schülern (65 Prozent) "gern" oder "sehr gern" in die Schule. Knapp drei Viertel der Jugendlichen gefällt es sogar "sehr gut" oder "gut" in der Schule.

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