351 Volksschulen, 218 Neue Mittelschulen betroffen. Kritik: Zu wenig Personal eingesetzt.
Über 5.500 Schulen gibt es in Österreich. Mehr als jede Zehnte davon gilt derzeit als „Problemschule“. Grund: In 569 dieser Einrichtungen haben die Schüler bei den „Bildungsstandard“-Tests schlecht abgeschnitten. Diese Fakten gehen aus einer Anfragebeantwortung von VP-Bildungsminister Heinz Faßmann hervor.
Laut diesem parlamentarischen Papier sind 351 Volksschulen und 218 Neue Mittelschulen „Schulen mit großen Herausforderungen“. Die meisten Problemfälle sind in Niederösterreich (111) und der Steiermark (109) zu finden. Übrigens: Schulen, die besonders gut abschnitten, wurden nicht erhoben.
Expertenteams sollen die Schulen verbessern
„Grundkompetenzen“. Jetzt gilt es, gegenzusteuern. Der Fokus liegt auf den Schulen, in denen mehr als 20 Prozent der Schüler die vorgegebenen Bildungsziele gleich in mehreren Fächern nicht geschafft haben. Schon unter SPÖ-Ministerin Sonja Hammerschmid startete das Programm „Grundkompetenzen absichern“. Ziel: Bis 2021 sollen 500 Schulen an diesem Vorhaben teilnehmen.
Auch 59 Schulpsychologen sind jetzt im Einsatz
Die betreffenden Schulen sollen gemeinsam mit Pädagogikexperten die Ursachen für das schlechte Abschneiden an ihrem Standort erforschen. Dann soll ein ganzes Paket an Maßnahmen geschnürt werden. Von Weiterbildungsmaßnahmen, auch mit externen Partnern wie der Jugendhilfe, bis hin zu einer geänderten Schulorganisation.
Sogenannte „multiprofessionelle Teams“ sollen an der Verbesserung arbeiten, darunter Experten der Bildungsdirektionen, Schulentwicklungsberater und auch 59 Schulpsychologen. „Das ist für sie nicht zu schaffen“, sagt Neos-Bildungssprecher Douglas Hoyos.
Nächster Test
Schon bald wird es wieder spannend: Ende Jänner sollen die nächsten „Bildungsstandard“-Resultate in Mathematik veröffentlicht werden.
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