Das sagt ÖSTERREICH

Kann Nehammer Kanzler Kickl verhindern?

Teilen

Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Wer ist Schmied? Und wer ist Schmiedl? Seit Wochen matchen sich ÖVP und FPÖ um Normalität, Bargeld, Migration und jetzt auch Banken. Die ÖVP hat erkannt, dass sie wieder nach rechts rücken muss, wenn sie Kickl bei der nächsten Wahl besiegen will. Das Problem ist: Als Sebastian Kurz im Jahr 2017 die FPÖ abräumte, hatte er die Themenführerschaft bei der Migration (Stichwort: Schließung der Balkanroute). Jetzt ist es umgekehrt: Kickl fordert – und die ÖVP setzt dann mit einigen Tagen Verzögerung artig um.

Wenn Nehammer Erster werden will, muss er den Spieß umdrehen: Von Teuerung über Zins-Abzocke bis hin zu Asyl. Der Kanzler muss klare Ansagen machen und umsetzen. Denn was die ÖVP richtig erkannt hat, ist, dass sie Kickl nur entzaubern kann, wenn sie ihn als „Querulanten“ und „Sicherheitsrisiko“ darstellt, der außer Opposition nichts kann.

Dazu müssten Nehammer und seine Regierung aber ab Herbst den Umsetzungs-Turbo zünden. Wenn er das schafft, kann er die Stimmung drehen. Wenn nicht, wird Kickl der nächste Kanzler.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.