Der Bundeskanzler spricht von der ersten Regierung, die Steuern senkt, nicht erhöht.
ÖVP-Chef im ORF-Sommergespräch
Kanzler Kurz sagt Steuerreform an
Wordrap
Kurz schweige als Kanzler, "wenn alles gesagt" sei. Kickl möchte er nicht als besten Innenminister der zweiten Republik bezeichnen, er fand auch Wolfgang Sobotka gut. In Elternteilzeit würde er nur gehen, wenn er nicht Bundeskanzler wäre. Die Kontrolle verliere er nur, wenn es "extreme Ungerechtigkeiten" gäbe. Nach den kurzen, schnellen Fragen endet das Sommergespräch mit dem Bundeskanzler.
Autoritärer Trend?
Kurz fände einen solchen Trend "furchtbar" und meint, dass er mit seiner Partei die "Mitte" treffen wolle. "Ich kann diesen ständigen Vorhersagen nichts abgewinnen", Kurz zählt falsche Prognosen von Hofer über LePen auf. "Ich habe eigentlich ein starkes Grundvertrauen in die Bevölkerung. Wenn die politische Mitte Fehler macht, stärkt dies die politischen Extreme."
Kurz möchte beim BVT zwischen "Eindruck und Realität trenne"
Er hat Vertrauen in den Justizminister und den Behörden, dass alles aufgeklärt werde. Laut Kurz gibt es keine Veränderung in der Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Kurz sei im Ausland, "kein einziges Mal darauf angesprochen" worden.
Master-Plan zum Umbau der Republik
Diesen gebe es laut Kurz, der sei aber nicht so negativ konnotiert, wie von manchen gemeint. Kurz bezeichnet Österreich als "schönstes Land der Welt" und möchte, dass dies so bleibt. Er erzählt von seiner Reise nach Singapur, das im 21. Jahrhundert einen Sprung gemacht habe. "Wir werden alles tun, um unseren Sozialstaat auszubauen".
Aktion 20.000 "schlecht gemacht"
Unternehmen und Job-Suchende sollen besser zusammengeführt werden, so Kurz. Die Aktion 20.000 schaffe, laut ihm, "Scheinjobs". "Messen Sie mich an Zahlen", fordert Kurz.
Kurz mit einem Versprechen
"Am Ende meiner Legislaturperiode werden Klein- und Mittelverdiener mehr Geld haben, als vorher", verspricht Kurz.
Kurz, der Bremser
Der Bundeskanzler müsse seine Mitarbeiter manchmal dazu bewegen "einmal durchzuschnaufen". Er müsse seine Mitarbeiter nie davon überzeugen länger zu arbeiten. Diese lasse er "immer" gehen, auch wenn Arbeitsdruck bestünde.
Falsche Freiwilligkeit
In den letzten Monaten haben laut Kurz "Falschinformation und Propaganda" stattgefunden. Die Realität, laut Kurz: "Wir haben nach wie vor den Acht-Stunden-Tag und die 40-Stunden-Woche". Kurz betont die Freiwilligkeit länger arbeiten zu dürfen. Wenn jemand gegen das Gesetz verstößt und zu mehr Arbeit zwingt, verstößt man gegen das Gesetz, so Kurz. "Die Menschen in Österreich wissen, dass das Gesetz seit 1. September in Kraft ist und sich nicht zum Schlechten verändert hat".
Kein 60-Stunden-Tag
Bürger verspricht sich, meint eigentlich die 60-Stunden-Woche. Kurz scherzt: "so weit ist es schon?".
Karas EU-Spitzenkandidat?
Ob Karas ÖVP-Spitzenkandidat wird, kann Kurz noch nicht beantworten.
Parallelen zu Schwarz-Blau 1?
Angesprochen darauf, dass Österreich von der UNO wegen den Zuständen von Flüchtlingen kontrolliert werden soll, findet Kurz weniger schlimm. Er hofft, dass das Ausland das Aufnahmevolumen Österreichs endlich wahrnimmt. Was er von der Aussage hält, möchte er nicht direkt sagen, er habe "sich seinen Teil gedacht". Parallelen zum "Weisen-Rat" der ersten schwarz-blauen Regierung sieht er nicht.
Kurz will China Paroli bieten
Europa soll trotz chinesischer Entwicklungshilfe in Afrika eine Rolle spielen, so Kurz.
Keine Einzelmeinung
Der Bundeskanzler will festhalten, dass er mit seiner Meinung nicht alleine dastehe. Bernhards Frage, was mit den Menschen, die aktuell Libyen passieren soll, bleibt unbeantwortet.
Kurz fühlt sich nicht verantwortlich, dass Menschen in Afrika aufgehalten werden
Die Kritik des Papstes lassen ihn kalt. Für Kurz sei es falsch Menschen aus Libyen nach Europa zubringen, da sich sonst immer mehr Menschen auf dem Weg nach Libyen machen und dort gefoltert, vergewaltigt oder getötet werden. "Wir müssen sicherstellen, dass sich Menschen nicht auf dem Weg nach Libyen machen".
Kurz will dass Menschen nicht nach Europa gebracht werden
Der Bundeskanzler habe seit Jahren eine Linie. Er möchte nicht, dass gerettete Menschen nach Mitteleuropa gebracht werden, sondern zurück ins Herkunftsland. Kurz sei von einigen kritisiert worden, "auch von ihnen", meint er Richtung Bernhard und Bürger. Der ÖVP-Chef hätte gerne mehr Abkommen mit anderen Ländern, denn auch der Deal mit der Türkei funktioniere, wenn auch nicht perfekt, so Kurz.
Land in Afrika besetzen?
Kurz versicherte, leicht spöttisch, dass "man nicht in Afrika einmarschieren werde". Der Bundeskanzler spricht von einer engerer Kooperation mit afrikanischen Staaten. Bernhard entgegnet, dass Vorschläge in Libyen im Kugelhagel untergehen. Kurz hält entgegen, dass 80% Prozent weniger Menschen über die Mittelmeerroute kämen. Seine Maßnahmen sollen dabei geholfen haben.
Bundeskanzler beklagt Messen mit zweierlei Maß
Kurz moniert, dass der Gebrauch des Wortes "Achse" von Angela Merkel nicht kritisiert wurde, seiner aber schon. Für ihn seien solche Vergleiche ein Indiz, dass die Gegenseite keine Argumente mehr habe.
Österreich soll eigene Meinung haben
Der Bundeskanzler erzählt von einer Begebenheit als Außenminister. Ein Mitarbeiter hätte ihm gesagt, dass man immer mit der Mehrheit abstimme, "weil dann sind wir auf der Seite der Sieger."
Kurz wird zu Spiegel-Interview gefragt
Kurz sei "der erste Österreicher, der so kontrovers in Deutschland diskutiert" werde. Der Bundeskanzler will die Anspielung der Spiegel-Redakteure nicht sofort verstanden haben, meint aber, dass sich ein Vergleich mit Adolf Hilter "wohl von selber richte".
Bernhard liest rassistisches Schmidt-Posting vor
Für den Bundeskanzler sind die Fälle nicht "Eins zu Eins" vergleichbar. Dönmez habe eine "deutsche Abgeordnete herabgewürdigt". Schmidt habe sich am Telefon sofort bei Kurz entschuldigt.
Dönmez und Schrott verloren
Ärgern Sebastian Kurz die "Dummheiten" von Dönmez und Schrott? Der Bundeskanzler spricht davon, dass es ihn sehr wohl ärgert, auch weil seine Partei für neue Werte stehen soll. Efgani Dönmez' Aussage habe keinen "Platz bei uns".
Christsoziale Einstellung gestrichen?
Der letzte Kommentator spricht davon, dass Kurz die christsozialen Werte aus der Partei und seinem Herzen gestrichen. Der Bundeskanzler widerlegt diese Anschuldigung und wehrt sich gegen die Aussage, dass Kurz' Maßnahmen Kleinverdiener treffe. Dies sei für ihn "SPÖ-Propaganda". Kurz zählt zu seiner "Verteidigung" den Familienbonus und eine Pensionserhöhung auf.
Meinungen von Österreichern werden per Video eingeblendet
Die Meinungen gehen von tollem Vermarkter bis Top-Manager der Politik. Eine weitere Person spricht vom besten Bundeskanzler seit Bruno Kreisky, eine lebenslange ÖVP-Wählerin "schämt" für Kurz und seine Partei.
Kurz zur Homo-Ehe
Der Bundeskanzler will die höchstgerichtliche Entscheidung "respektieren" und will eine rechtskonforme Lösung zur Homo-Ehe finden. Seine Meinung zum Thema an sich, lässt der Bundeskanzler aber nicht durchblitzen.
Kurz bezeichnet sich als "Gläubig"
"Ich bin ein gläubiger Mensch, bin ein Katholik, das ist für mich aber Privatsache". Kurz betont auch sein gutes Verhältnis zu anderen Religionsgemeinschaften, vor allem der jüdischen.
Bundeskanzler nimmt Platz
Nach einer kurzen Anmoderation wird auch schon der ÖVP-Chef vorgestellt.
Schauplatz Wachau
Auf einem Weingut in Rossatz in der Wachau empfangen ZIB-Präsentatorin Nadja Bernhard und ORF-Innenpolitik-Chef Hans Bürger Bundeskanzler Sebastian Kurz zu seinem Sommergespräch. Um 21:05 Uhr geht es los.