Heftige Kritik nach TV-Diskussion

Khol nennt Sachslehner-Gegner "sexistisch"

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Nachdem sich Laura Sachslehner mit Franz Fischler im ORF einen Schlagabtausch geliefert hatte, musste die ÖVP-Generalsekretärin harsche Kritik einstecken. Rückendeckung bekommt sie nun von Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol.

Die Diskussion um den ÖVP-Bundesparteitag, bei dem Kanzler Nehammer mit 100 Prozent zum Bundesparteiobmann gewählt wurde, entwickelte sich in der ORF-Sendung "Im Zentrum" zu einem parteiinternen Streit zwischen ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner und dem ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler. Während die Generalsekretärin jeglichen Verdacht gegen die Partei zurückweist („Man kann nicht 600.000 Funktionäre pauschal zurückweisen“), fordert Fischler rasche Aufklärung und auch stärkere Kontrolle. „Ohne klare und funktionierende Kontrollen nützen alle Gesetze und Vorschriften nichts“, so der ehemalige EU-Kommissar. Sachslehner kritisiert daraufhin die Flut an anonymen Anzeigen und die pauschale Vorverurteilung, worauf Fischler die Generalsekretärin offen kritisiert. „Ich glaube, Sie haben das ein bisschen missverstanden.“ 

Bezüglich eines neuen Transparenz- und Informationsfreiheitsgesetz verweist Sachslehner darauf, dass Verhandlungen laufen würden. Fischler reißt daraufhin der Geduldsfaden. „Das verhandelt wird, ist ja klar. Das muss man nicht im Detail ausführen. Was der Bürger wissen will: Wann wird es im Plenum beschlossen. Nachdem die ÖVP Regierungspartei ist, ist sie auch dazu da, zu sagen, wann es soweit sein wird.“ 

Auf Social Media wurde nicht nur der offen ausgetragene ÖVP-Streit kritisiert, sondern auch Sachslehners ausweichende Antworten, die oft von Moderatorin Reiterer unterbrochen wurden. "Ich glaube ein paar Aussagen von Sachslehner waren sogar der Frau Reiterer zu weit neben dem Thema und der Frage dass die das inhaltsleere Plaudertäschchen einbremsen musste", kritisiert etwa ein Twitter-User. 

Video zum Thema: Fellner! LIVE: Adnreas Kohl verteidigt Sachslehner

Rückendeckung erhält Sachslehner jedoch von Ex-Nationalratsabgeordnetem Andreas Khol. Im Interview mit Fellner! Live bezeichnete der ÖVP-Politiker die TV-Diskussion als "sexistisch". "Sachslehner wurde als Einzige ständig unterbrochen", so Khol. "Das ist dieser unausgesprochene Sexismus, dass man Männer ausreden lässt - je höher sie gestellt sind, umso mehr - und Frauen unterbricht man".

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