Selten flogen im Nationalrat so die Fetzen. Im Mittelpunkt: der FPÖ-Klubchef.
Drei Tage vor Weihnachten die Sache etwas besinnlicher angehen? Pustekuchen! Bei einer Corona-Debatte samt abgelehntem Misstrauensantrag flogen am Montag die Fetzen. Der Angreifer: Herbert Kickl, der die Regierung so ins Visier nahm, dass die vorsitzende Präsidentin Doris Bures bei dessen erster Rede zu Mittag gar nicht wusste, wofür sie dem FPÖ-Klubchef tadeln soll. „Sie schleichen sich in den Urlaub“, hatte Kickl in Richtung Kanzler Sebastian Kurz gesagt. Der lasse eine „Weihnachtsbombe in Sachen Freiheitsberaubung“ platzen, ein „System der Test-Apartheid“ würde vorbereitet: „Sie sind also der Master of Disaster, Sie jagen Symptomlose, Herr Kurz und verbreiten Psychoterror“, tobte Kickl. Die Antwort darauf sei: „Kurz muss weg“, so Kickl. Einen Ordnungsruf erhielt der dann für ein Mal „Unsinn“.
Konter von Kurz und Kogler
Doch Kurz ließ sich nicht lumpen: „Bitte hören Sie auf, so zu tun, als gäbe es das Virus nicht. Man ist nicht besonders männlich, wenn man keine Maske trägt.“ Und Vizekanzler Werner Kogler nannte Kickl einen „herausplärrenden Aerosol-Verbreiter“.
Kickl auf oe24.TV mit Diktator-Vorwurf gegen Kurz
Bei Fellner! LIVE warf Kickl Kurz vor, ein Diktator zu sein: „Wer sich dem Massentest entzieht, bekommt Freiheitsentzug. Das ist genau das Modell der Kommunisten in China.“