Etiketten-Betrug hat rechtliche Folgen

Klags-Welle wegen falscher Masken

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Auf die Hygiene Austria (HA) könnte jetzt eine veritable Klagswelle zurollen.

Wien. Seit bekannt wurde, dass die bei Bundespolitikern so wohlgelittene Tochter von Lenzing AG und Palmers billige China-Masken als „made in Austria“ verkauft haben soll, ist der Teufel los. Nachdem das Parlament 23.000 Stück Masken abgerufen hat, lässt NR-Präsident Wolfgang Sobotka rechtliche Schritte prüfen: „Wenn eine Bestellung im Vertrauen darauf erfolgt, dass die Kennzeichnung ‚made in Austria‘ den Tatsachen entspricht, und dann der Verdacht einer vorgetäuschten Herkunftsbezeichnung besteht, kann das nicht ohne Folgen bleiben.“ Man ­werde auch die Finanzprokuratur einschalten. Die ÖBB kündigten auf ÖSTERREICH-Anfrage ebenfalls an, die Causa „juristisch zu prüfen“ und Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen: Es gehe darum, „die ÖBB schadlos zu halten“, so eine Sprecherin.

Auch Handel prüft. Auch die Lebensmittelketten, die bei HA kauften, prüfen die Situation, wie etwa bei Spar betont wird. Hofer teilte mit: „Wir werden die weiteren Entwicklungen sehr ­genau beobachten.“

Schweizer Firma. Das Unternehmen konterte: Auch chinesische Masken seien von einem Schweizer Unternehmen geprüft – qualitätsmäßig sei zwischen den chinesischen und österreichischen Masken kein Unterschied, so Lenzing-Sprecher Johannes Vetter.

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