"Es macht mich betroffen und fassungslos"

Klima-Kleber crashen ÖVP-''Sommergespräche''

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Klima-Aktivisten der Gruppe ''Letzte Generation'' konfrontierten Tirols Landeshauptmann Anton Mattle bei den ÖVP-''Sommergesprächen'' im Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ.

Innsbruck. Die Tiroler ÖVP tourte im Sommer durch die Bezirke um "mit den Menschen in unserem Land ins Gespräch zu kommen." Der Abschluss dieser "Sommergespräche" fand heute Nachmittag beim Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ statt. Vor Ort gab es für alle Interessierten die Gelegenheit, sich direkt mit Landeshauptmann Anton Mattle auszutauschen, ihn kennenzulernen und ihm persönliche Anliegen mitzugeben. Die Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" nutzte den Termin des ÖVP-Politikers für eine Konfrontation.

Klima-Kleber stören ÖVP-"Sommergespräche"

"Empörte Bürger:innen der Letzten Generation konfrontierten Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) im Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ mit dem Versagen der Regierung, die in der Krise völlig verantwortungslos handle und mit dem Verfehlen der selbst gesteckten Klimaziele die Lebensgrundlagen der österreichischen Bevölkerung aufs Spiel setze", beschreiben die Klima-Aktivisten ihre Aktion heute. Die Klima-Kleber überreichten dem Landeshauptmann die 93 Empfehlungen des Klimarates.  

 

"Es macht mich betroffen und fassungslos" 

Eine der protestierenden Bürgerinnen ist die 67-jährige Pensionistin Gertrude: "Es macht mich betroffen und fassungslos, wie viel Kraft seit Jahrzehnten in den komplett falschen Weg investiert wird. Warum werden die immer lauteren Warnungen der Wissenschaften nicht gehört? Für mich ist es höchste Zeit, aktiv zu werden. Für eine positive Zukunft mit einem positiven Klima!"

Die Gruppe "Letzte Generation" und Anton Mattle begegneten einander bereits in einer Diskussion am 20. Juli, bei der auch Landesrätin Cornelia Hagele (ÖVP), der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und die Wissenschaftlerin Anke Bockreis am Podium saßen. Bereits damals überreichten zwei Aktivisten den Politikern den Endbericht des Klimarats. "Leider scheint der Landeshauptmann diese verlegt zu haben - die 93 Maßnahmen, welche die Bürger:innen in weiten Teilen einstimmig empfehlen, werden bis heute ignoriert. Mit einem druckfrischen Exemplar halfen die Menschen der Letzten Generation seinem Gedächtnis heute auf die Sprünge", so die Klima-Aktivisten.

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