Konkrete Planung startet

Corona-Massentests in Schulen & im Freien

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In Südtirol lief am Wochen­ende ein Massentest – 1 % der Getesteten waren positiv.

Mit den Massentests wird es heute ernst: Bei einer Landeshauptleutekonferenz soll geklärt werden, wie der größte bisher in Europa durchgeführte Corona-Massentest organisiert werden soll.

Vorbild ist Südtirol, ein Team des Kanzleramtes sah sich am Wochenende an, wie die Hälfte der Bevölkerung am Wochenende getestet wurde: 270.000 Südtiroler gingen hin, ein Prozent davon waren positiv – zeitweilige Pannen bei der Datenübermittlung konnten behoben werden.

In Österreich soll das Bundesheer die Tests organisieren – die genaue Planung läuft heute an und soll bis Ende der Woche stehen. „Wir haben 30.000 Soldaten, zieht man das Verwaltungspersonal ab, dann gibt es ­genug Kapazitäten, um diese Tests zu organisieren, so Heeressprecher Michael Bauer. Insider rechnen mit 8.000 bis 20.000 Personen – und mehr als 2.000 Teststationen. Die Tests selber soll medizinisches Personal durchführen.

Klar ist: Das kann das Heer nicht allein, Feuerwehren, Rettungen, Exekutive, alle werden zusammenhelfen müssen, wenn – wie geplant – mehrere Millionen Österreicher zum Testen kommen. Passieren soll das in Schulen, Hallen, Magistrats- und Gemeindeämtern, ja sogar im Freien (in Zelten).

Geplant sind mehrere Wellen, ab Anfang Dezember in Corona-Hotspot-Orten, dann kommen Lehrer und Polizisten an die Reihe. Eine erste wirkliche Massentestung ist für den 19. und 20. Dezember angedacht.

Mehr als 322.000 Teilnehmer: Mega-Ansturm auf Südtiroler Corona-Massentest
© PIERRE TEYSSOT / AFP
× Mehr als 322.000 Teilnehmer: Mega-Ansturm auf Südtiroler Corona-Massentest
Riesen-Andrang bei Massentests in Südtirol.

Länder skeptisch

In den Ländern zweifelt man, ob das Mega-Unternehmen zu stemmen ist: „Kein einziges Bundesland ist in der Lage, seine Bevölkerung durchzutesten. Das ist undenkbar“, so der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker auf oe24.TV. Es sei ihm „ein Rätsel, woher so viele Fachkräfte herkommen sollen“. Skeptisch ist man auch in OÖ und Salzburg.(gü)

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