Kinder als Schwertkämpfer? Ein ÖSTERREICH-Bericht ruft die Politik auf den Plan.
Der Jihad-Kindergarten in Wien-Favoriten zieht jetzt politische Konsequenzen nach sich. Am Dienstag wurde die Anzeige wegen des Erziehungsziels „Islamistische Krieger“ bekannt. Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) reagiert in ÖSTERREICH rasch: „Das geht absolut gar nicht, hier muss die Stadt Wien einschreiten, das behindert die Integration massiv.“ Er verlangt von der rot-grünen Stadtregierung Konsequenzen.
Kontrolle
Zusätzlich will er Kindergärten ab sofort regelmäßig kontrollieren lassen – Mindeststandards sollen festgelegt und zukünftig überprüft werden. Vom Institut für Islamische Studien der Universität Wien lässt er im Jänner eine Studie über die Lehrinhalte in islamischen Kindergärten durchführen.
Auch im Rathaus löste die Affäre Aufregung aus. Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) lässt ausrichten, man werde der Sache nachgehen.
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Wie ÖSTERREICH berichtete, soll in dem Kindergarten eine Broschüre verwendet werden, die für die Vorschulkinder „das Erziehungsziel Jihad“ vorsieht – samt „Kampf mit dem Schwert“.
Kurz: "Das geht absolut gar nicht"
Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) zeigte sich entsetzt.
- Sebastian Kurz über den Vorfall: „Das geht absolut gar nicht, hier muss die Stadtregierung einschreiten, das behindert die Integration massiv.“
- Kurz über die Situation in Wien: „Es gibt in Wien inzwischen rund 150 islamische Kindergärten, keiner weiß wirklich, was dort passiert. Ich fordere Kontrollen dieser Einrichtungen durch die Stadt.“
- Sandra Frauenberger, Bildungsstadträtin: „Wir haben die Prüfung dieses Sachverhalts in die Wege geleitet. Alle Kindergärten werden kontrolliert.“
- Gernot Blümel, Wiens ÖVP-Chef: „Hinweise auf radikale Strömungen in Wiener Kindergärten gibt es bereits seit vielen Jahren. Handeln statt träumen ist angesagt.“