Galionsfigur

KPÖ-Kaltenegger verlässt die Politik

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Der erfolgreichste Kommunist Österreichs tritt 2010 bei den Landtagswahlen nicht mehr an.

Die steirischen Kommunisten, die in den vergangenen Jahren in Graz und dann im Land einen wahren Höhenflug erlebt hatten, verlieren ihre Galionsfigur: Ernest Kaltenegger (59) wird für die Landtagswahl im Herbst 2010 nicht mehr kandidieren und sich überhaupt aus der Politik verabschieden.

"Neuer Schwung"
Für die Entscheidung, in die Polit-Pension zu gehen, nannte er auch gesundheitliche Gründe. Außerdem sei er schon fast drei Jahrzehnte Mandatar, "es ist Zeit, dass neuer Schwung hineinkommt", so Kaltenegger. Über Nachfolge und Spitzenkandidatur werde eine Landeskonferenz im Herbst entscheiden. Dass er etwa als Nationalratskandidat in Zukunft wieder auftauchen könnte, schließe er aus, so Kaltenegger.

Parteder geht auch
Der Aderlass der steirischen KPÖ ist ein umfassender: Mit Kaltenegger bzw. kurz nach ihm geht auch Landesvorsitzender Franz-Stephan Parteder (Jg. 1947), in Pension. Parteder bestätigte, dass er nach Auslaufen der Funktionsperiode 2010/11 wie angekündigt nicht mehr zur Verfügung stehen werde.

Parteder gilt als rotrotes Urgestein und Parteiideologe. In jungen Jahren als Liedermacher und Künstler aktiv, firmierte er dann lange Jahre als Journalist u.a. der "Wahrheit" (steirische "Volksstimme"-Ablegerin), ehe er sich ganz der Partei- bzw. Grazer Kluborganisation widmete. Sein Amt als Bezirksvorsteherstellvertreter des Grazer Bezirkes "Innere Stadt" will er behalten.

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