Wildes Ende einer Uber-Fahrt durch Wien: Eine Kundin kritisierte im Gespräch mit dem Fahrer den türkischen Präsidenten, worauf der Lenker die Frau beleidigte und "in Österreich ist alles scheiße" rief.
"Nach dieser Fahrt war ich wirklich verstört, das hat mich echt belastet", berichtet Claudia N. von der Fahrt mit dem Fahrdienstvermittler Uber durch Wien. Sie erzählt ÖSTERREICH, wie die Auseinandersetzung mit dem Lenker C. begonnen hat: "Ich sagte nur, dass es kalt ist. Der Fahrer hat dann geantwortet, dass es bei ihm in der Heimat wärmer ist. Und schon waren wir in einer Debatte über die Situation in Syrien und in der Türkei."
Der Uber-Lenker meinte dann laut seiner Kundin, dass "Erdogan der beste Präsident ist" und auch "die Weltherrschaft übernehmen" sollte. Die Wienerin konterte, dass "der Gute aber eben wieder Tausende Menschen in Syrien töten lässt", worauf dann Uber-Fahrer C. in Rage geriet: "Trump ist der wirkliche Massenmörder." Und der Lenker sagte dann: "Mit ihnen als Frau will ich gar nicht über Politik reden." Und als Nachsatz kam noch: "In Österreich ist alles scheiße."
Uber drohte attackierter Kundin mit Sperre
Kurios: Einen Tag nach dem Vorfall erhielt Claudia N. ein Mail von Uber. Darin wird die Frau gemaßregelt, dass man sich bei Uber-Fahrten "korrekt verhält". Wenn nochmals ein Verstoß gemeldet wird, werde der Uber-Account von Claudia N. gesperrt. Die Wienerin versteht die Welt nicht mehr: "Das ist ja die Höhe: Der Fahrer hat mich und unser Land beschimpft, Uber sollte sich überlegen, welche Fahrer die Firma beschäftigt." Die Ex-Uber-Kundin schrieb dann ein Mail zurück an den internationalen Mietwagen-Konzern: "Darin stellte ich fest, dass ich ein Problem damit habe, wenn ein Fahrer sich derart aggressiv verhält und Österreich beschimpft wird."