ÖVP zeigt sich entsetzt

Kritik an Tiroler SPÖ-Chefin wegen Aussagen zu Pflasterstein-Aktion

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Vilimsky fordert "sofortige Distanzierung" von Rendi-Wagner.

Die Tiroler SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik hat nach Aussagen über die Protestaktionen mit Pflastersteinen gegen das neue Arbeitszeitgesetz scharfe Kritik von FPÖ und ÖVP geerntet. Blanik soll im Tiroler Landtag die Aktion gut geheißen haben. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky forderte eine "sofortige Distanzierung" von der designierten SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner.

Vilimsky bezeichne die Aussagen als "unfassbar"

Als "unfassbar" bezeichnete Vilimsky am Freitag in einer Aussendung die Aussagen von Blanik. "Wenn eine Spitzenpolitikerin eines Bundeslandes eine Gewaltaktion gegen demokratisch gewählte Abgeordnete verherrlicht, dann ist sie in ihrer Position eindeutig fehl am Platz", so der FPÖ-Generalsekretär. Er verlangte klare Konsequenzen für Blanik. "Ein Stillschweigen der SPÖ-Spitze würde die Duldung dieser Äußerungen bedeuten", meinte Vilimsky. Auch Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger zeigte sich "fassungslos" und forderte Blanik auf, "sich von jeglicher Form der Gewalt zu distanzieren".

ÖVP-Klubobmann Wolf regt Blanik zum Denken an

"Ich bin entsetzt darüber, dass Elisabeth Blanik diesen klaren Akt der Gewaltandrohung im Tiroler Landtag auch noch verteidigt hat", stieß der Tiroler ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf ins selbe Horn. "Ich hoffe, dass Elisabeth Blanik in sich geht und nochmals darüber nachdenkt, ob es wirklich im Sinne der Tiroler Sozialdemokraten ist, solche Gewaltandrohungen zu bagatellisieren und sogar zu rechtfertigen. Drohungen gegenüber gewählten Abgeordneten dürfen in einer Demokratie keinen Platz haben", so Wolf.

Die Tiroler SPÖ-Chefin selbst bezeichnete die Kritik gegenüber der APA als "lächerlich". Sie habe die Pflasterstein-Aktion nicht als "Bedrohungsszenario" empfunden. "Hier wurde wieder einmal aus dem Nichts ein Bedrohungsszenario inszeniert", entgegnete Blanik. Die Freiheitlichen würden einmal mehr versuchen, sich als "Verfolgte" darzustellen und "Bedrohung, Angst und Terror zu verbreiten".
 

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