Ex-Verteidigungsminister

Kunasek hat bereits einen neuen Job

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Kunasek kehrt als FPÖ-Klubchef in den steirischen Landtag zurück

 Die kommende Sitzung des steirischen Landtags am Dienstag ist von bundespolitischen Aspekten geprägt: Mit Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) kehrt auch der frühere Klubobmann auf seinen Posten zurück: Sein Freund und Trauzeuge, Stefan Hermann, macht diesen frei. Zwar ohne Ministerbonus, aber als angriffiger Klubobmann könnte Kunasek den angepeilten Einzug in die Landesregierung schaffen.
 

Landtagswahl

Die ursprünglich für das Frühjahr 2020 angesetzte Landtagswahl könnte durchaus vorverlegt werden, angesichts der für den September angesetzten Nationalratswahl. Die bisherige, zuletzt schon etwas brüchige Harmonie der "Zukunftskoalition" aus SPÖ und ÖVP mit LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP) an der Spitze scheint kaum mehr vorhanden. In den vergangenen Tagen mischte SPÖ-LHStv. Michael Schickhofer bundespolitisch kräftig mit Vorschlägen in Richtung Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit - sehr zum Unmut der steirischen ÖVP: So mahnte ÖVP-Gesundheitslandesrat Christopher Drexler ein, Schickhofer müsse sich entscheiden - Team Rendi-Wagner oder arbeiten für die Steiermark.
 
Kunasek kann zumindest steirisch-innerparteilich gestärkt in die nächsten Monate gehen: Beim Landesparteitag, der enorm vom Ibiza-Video überschattet gewesen war, erhielt er eine Zustimmung von 99,6 Prozent bei der Wiederwahl zum Landesparteichef. Der bisherige Klubobmann Hermann rückt in die Abgeordnetenriege zurück, FPÖ-Landesgeschäftsführer Anton Kogler wird dafür sein Mandat im Wahlkreis Oststeiermark niederlegen. Kogler: "Es stehen Nationalrats-, Gemeinderats- und Landtagswahlen bevor und ich werde mich in den nächsten Monaten vollends auf die organisatorischen Aufgaben der FPÖ Steiermark konzentrieren."
 
Nach der Landtagswahl 2015, bei der Kunasek als FPÖ-Spitzenkandidat mit 26,76 Prozent das bisher beste Ergebnis der Landespartei eingefahren hatte, wurde er am 16. Juni 2015 Abgeordneter im Landtag. Klubchef war er bis Dezember 2017. Am 18. Dezember 2017 übernahm er das Amt des Verteidigungsministers in der türkis-blauen Bundesregierung.
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