Flüchtlinge

Kurz als Wahlhelfer für Merkel-Kritikerin

Teilen

Der Außenminister bezeichnet sich als Fan von CDU-Chefin Klöckner.

Während das offizielle Berlin scharfe Kritik an der österreichischen Flüchtlingspolitik übt, ist ihr Architekt als Wahlkampfhelfer bei der regierenden CDU heiß begehrt. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) trat am Dienstag in Mainz bei einer Veranstaltung der CDU Rheinland-Pfalz auf, deren Chefin Julia Klöckner vor der Landtagswahl am 13. März mit einer restriktiven Flüchtlingspolitik punkten will.

"Zustrom reduzieren"
Er sei gern nach Mainz gekommen, weil er ein "Fan" Klöckners sei, sagte Kurz nach Angaben von "Focus Online". Der Außenminister betonte, es müsse in der Flüchtlingskrise alles getan werden, "um den Zustrom zu reduzieren - mit hoffentlich baldigen europäischen Lösungen, aber wenn es sein muss, durch nationale Maßnahmen an unseren Grenzen".

Grenzzentren und Tageskontingente
Klöckner hatte im Jänner für großes Aufsehen gesorgt, als sie einen Plan "A2" zur Lösung der Flüchtlingskrise vorlegte, der Grenzzentren und Tageskontingente für Flüchtlinge in Deutschland vorsieht. Nach der Einführung entsprechender Kontingente durch Österreich bekräftigte sie ihre Forderung und sprach sich dafür aus, dem österreichischen Beispiel zu folgen.

Aufstrebender Stern
Klöckner gilt als aufstrebender Stern innerhalb der CDU und mögliche Nachfolgerin von Kanzlerin Angela Merkel, deren Stellvertreterin als CDU-Vorsitzende sie ist. Bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz am 13. März will Klöckner die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Malu Dreyer aus ihrem Amt drängen.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.