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Nach Wahl-Debakel

Einstimmig beschlossen: Schnabl zurückgetreten, AMS-Chef wird neuer SPÖ-NÖ-Chef

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Nach einer Tagung in der Landesparteizentrale kündigte NÖ-SPÖ-Chef Schnabl seinen Rücktritt an. 

Mit Franz Schnabl hat sich nach dem desaströsen Abschneiden der Landesroten bei der Landtagswahl in Niederösterreich der für seine eigenwillige Auftritte bekannte SP-Chef nach rund fünfeinhalb Jahren im Amt verabschiedet. Der 64-Jährige, der im Wahlkampf mit dem Slogan "Der rote Hanni" für Aufsehen gesorgt hatte, nahm nach einem Landesparteivorstand am Tag nach der Wahl den Hut. Damit ereilte ihn dasselbe Schicksal wie seinen Vor-Vorgänger Josef Leitner nach der NÖ-Wahl 2013. 

Schnabl Hergovich
© APA
× Schnabl Hergovich

 Im Landtagsklub in St. Pölten gab der 64-Jährige selbst bekannt, dass Sven Hergovich für einen "Neustart" übernimmt (oe24 berichtete vorab). Der 34-Jährige, der seit 1. Juli 2018 als Geschäftsführer des AMS Niederösterreich fungiert, ist um 30 Jahre jünger als Schnabl. Zuvor hatten Präsidium und Vorstand der Landesgruppe getagt.

Die SPÖ mit Schnabl an der Spitze war bei der Landtagswahl am Sonntag laut dem vorläufigen Endergebnis (inkl. fast aller Wahlkarten) auf 20,66 Prozent (zuletzt 23,92) abgestürzt, was das schlechteste Ergebnis aller Zeiten (bisher 21,57 Prozent im Jahr 2013) und erstmals Platz 3 hinter der FPÖ bedeutet. Durch die Schlappe büßten die Roten einen Sitz im Landtag ein. Künftig stellen die Sozialdemokraten nur noch zwölf Mandatarinnen und Mandatare. Immerhin konnten die zwei Sitze in der Landesregierung gerettet werden, der Landesvize steht der SPÖ jedoch nicht mehr zu. 

  

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