Mehrheiten verloren

SPÖ als Mikls Königsmacher?

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Die Volkspartei will mit FPÖ und SPÖ ein Arbeitsübereinkommen versuchen.

NÖ. Dass die ÖVP einen massiven Stimmenverlust erleiden wird, war zu erwarten. Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kam es aber zur Wahl-Katastrophe: Mit unter 40 % ging nicht nur die Mandatsmehrheit im Landtag, sondern auch die Mehrheit in der Proporz-Landesregierung für die ÖVP verloren. Sie braucht daher nun Unterstützung von SPÖ oder FPÖ, um erneut an der Spitze zu stehen.

SPÖ: Schnabl zeigte sich vorab nicht abgeneigt

Reden. Rote Stimmen für Mikl-Leitner scheinen aktuell wohl am realistischsten: SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl betonte noch Anfang der Woche, mit allen Parteien reden zu wollen. In der oe24.TV-Elefantenrunde gab er Bedingungen bei Wohnen und Teuerung an. Sollte sich Mikl-Leitner hier annähern, könnten die Roten Mikl-Leitner erneut zur Landeshauptfrau machen. Damit könnte sich eine Große Koalition in Niederösterreich anbahnen.

FPÖ: Blaue wollen keine Zusammenarbeit mit Mikl

System ÖVP. Die Freiheitlichen hingegen wollen nicht Mikls Königsmacher sein. Nach dem starken Zugewinn bekräftigte das am Wahlabend noch FP-Bundesgeschäftsführer Michael Schnedlitz: „Wir halten, was wir gesagt haben. Mikl-Leitner werden wir nicht zur Landeshauptfrau wählen“, erklärte der FPÖler. Während dem Wahlkampf hatte FPÖ-NÖ-Chef Udo Landbauer stets vorgegeben, sie und ihr „System ÖVP NÖ“ stürzen zu wollen. Allen voran beim Asylthema hatte sich die ÖVP in Richtung Blaue orientiert. Trotzdem sei eine Zusammenarbeit „quasi auszuschließen“, stellte Schnedlitz klar.

NÖ-Trio: ÖVP will Arbeits-Übereinkommen mit beiden

Trio. Um den Landeshauptfrau-Posten zu retten, schielt man in der ÖVP auch auf eine Dreierkoalition mit FP und SP. Laut VPNÖ-Geschäftsführer Bernhard Ebner will man ein gemeinsames Arbeitsübereinkommen.

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