Minus 22,21 Prozent

Salzburg-Wahl: Hier hat die ÖVP am stärksten verloren

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Das Ergebnis der Salzburger Landtagswahlen vom Sonntag lässt sich auch an den Gemeinde-Ergebnissen ablesen.  

Die ÖVP, die landesweit 7,4 Prozentpunkte eingebüßt hatte, verlor in 115 der 119 Gemeinden Stimmen. Die FPÖ, die 6,9 Prozentpunkte dazugewann, legte in 118 Gemeinden zu. Und die KPÖ, die zweistellig in den Landtag einzog, verzeichnete überall ein Plus.

In 43 Gemeinden betrug das Minus der ÖVP mehr als zehn Prozentpunkte - aber nur in einer büßte sie mehr als 20 Prozentpunkte ein. Trotz der Verluste landete die ÖVP landesweit klar vor der FPÖ auf Platz 1 - und kam in keiner einzigen Gemeinde auf weniger als zehn Prozent der Stimmen. In nur 26 Gemeinden wählten weniger als 30 Prozent schwarz. Stärkste Partei war sie in 82 der Gemeinden. Mehr als 50 Prozent erreichte die ÖVP in zwei Gemeinden, in achtundzwanzig erhielt sie mehr als 40 Prozent, in 93 mehr als 30 Prozent.

Minus 22,21 Prozent

Das schwächste Gemeinde-Ergebnis fuhr die ÖVP in Bürmoos mit 13,63 Prozent ein (minus 3,05) . Den größten Verlust setzte es in Sankt Koloman, wo das Minus 22,21 Prozentpunkte betrug (Ergebnis: 36,14 Prozent). In nur vier Gemeinden konnte die ÖVP zusätzliche Stimmen lukrieren, den größten Stimmenzuwachs gab es in Goldegg mit 5,4 Prozentpunkten, die ÖVP kam dort auf 33,5 Prozent. Stimmenstärkste schwarze Gemeinde war Hüttschlag mit 54,38 Prozent, das aber bei einem Minus von 5,69 Prozentpunkten.

Die FPÖ konnte in 118 Gemeinden zusätzliche Stimmen lukrieren und war in 31 stärkste Partei. In fünf Gemeinden erhielten die Blauen mehr als 40 Prozent, in 44 mehr als 30 Prozent. Stimmenstärkste FPÖ-Gemeinde war Werfenweng mit 43,45 Prozent (+8,7 Prozentpunkte). Das größte Plus erzielten die Freiheitlichen in Sankt Koloman mit 21,25 Prozentpunkten, sie kamen dort auf 39,07 Prozent. Und in nur einer Gemeinde - Weißpriach - verloren die Blauen Stimmen (-1,21 auf 26,11 Prozent).

SPÖ verlor in 74 Gemeinden  

Die SPÖ verlor in 74 Gemeinden Stimmenanteile, punktete aber ebenfalls überall. In 113 Gemeinden erzielte sie weniger als 30 Prozent, in acht Gemeinden weniger als zehn Prozent. Am schwächsten performte die SPÖ in Zederhaus mit nur 6,99 Prozent (minus 3,4 Punkte). Den größten Verlust setzte es in Sankt Margarethen im Lungau, wo das Minus 12,48 Prozentpunkte betrug (14,66 Prozent).

Zulegen konnte die Sozialdemokratie in 45 Gemeinden, in sechs war sie stärkste Partei. Stimmenstärkste rote Gemeinde war Schwarzach im Pongau mit 46,67 Prozent (bei einem Minus von 0,57 Prozentpunkten). Den größten Stimmenzuwachs erzielte die SPÖ in Neumarkt am Wallersee mit neun Prozentpunkten, sie kam dort auf 27,83 Prozent.

KPÖ in Salzburg-Stadt am stärksten

Die KPÖ, die mit 11,7 Prozent überraschend ein zweistelliges Ergebnis erzielen konnte, verzeichnete in allen 119 Gemeinden Stimmenzuwächse. In einer Gemeinde kam die Partei auf mehr als 20 Prozent - nämlich in Salzburg-Stadt mit 21,51 Prozent (+20,32 Prozentpunkte). Mehr als zehn Prozent erzielte sie in 25 Gemeinden.

Ein Minus gab es in keiner einzigen Gemeinde, auch punkteten die Kommunisten überall. Am schwächsten schnitt die KPÖ in Tweng ab - mit nur 1,71 Prozent (plus 1,71 Punkte), dort hatte sie 2018 keinen einzigen Wähler.

Grüne und NEOS verlieren

Die Grünen, die hinter die KPÖ auf Platz fünf rutschten, verloren in 74 Gemeinden Stimmen, punkteten aber ebenfalls überall. Das schwächste Ergebnis verzeichnete die Öko-Partei in Muhr mit nur 0,61 Prozent (minus 0,84 Punkte). Den größten Verlust fuhren sie in Salzburg-Stadt ein (-3,59 Prozentpunkte; Ergebnis: 12,23 Prozent).

Grüne Stimmenzuwächse gab es in 45 Gemeinden. Mehr als zehn Prozent erzielten sie in 14 Gemeinden. Das beste Ergebnis gab es in Seekirchen am Wallersee mit 14,32 Prozent (+0,41 Prozentpunkte). Den größten Stimmenzuwachs erzielten die Grünen in Viehhofen (+2,18; Ergebnis: 4,15).

Die NEOS müssen nach dem Ergebnis von 4,2 Prozent den Landtag wieder verlassen. Dementsprechend präsentiert sich auch das Ergebnis in den Gemeinden: In 106 davon gab es ein pinkes Minus und in allen 119 Gemeinden kam die Partei auf weniger als zehn Prozent; in nur 21 davon lag der Anteil über fünf Prozent.

Und in nur 13 Gemeinden gab es Stimmenzuwächse, den größten davon in Wald im Pinzgau mit 2,12 Prozentpunkten (Ergebnis: 4,01 Prozent). Stimmenstärkste pinke Gemeinde war Koppl mit 7,26 Prozent (-2,84). Das schwächste Ergebnis fuhren die Liberalen in Muhr mit 0,61 Prozent ein (minus 0,55 Punkte).

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