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Aufgetaucht

Liste-Jetzt-Chefin Stern rechnete in Song mit Strache ab

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So kennt man Maria Stern gar nicht. In einem schon älteren Song greift sie musikalisch das Parteiprogramm der Freiheitlichen an.

Im Dirndl, die Haare zu zwei Zöpfen geflochten und eine Gitarre in der Hand - so zeigt sich Maria Stern, mittlerweile Parteichefin der "Liste Jetzt", in einem Youtube-Video aus dem Jahre 2012.

Darin singt sie ausgerechnet über FPÖ-Chef und mittlerweile Vizekanzler Heinz-Christian Strache und rechnet mit ihm ab. "Strache, Strache, Strache - dein Programm ist eine feine Sache. Wir sperren Österreich einfach zu und lachen so wie du", singt sie. In den folgenden zwei Minuten wird das FPÖ-Programm auf musikalische und wohl satirische Weise zerpflückt.

"Die Politiker in Brüssel, die sind alle wahnsinnig saublöd. Europa, das war gestern, weil selbst a Wiking-Jugend haben die ned", heißt es in dem Satiresong. Aber nicht nur die negative Haltung zur EU wird darin thematisiert. Natürlich kommt auch das Thema Migration vor. "90 Prozent der Nutten sind Migrantinnen, die nehmen unseren Frauen die Arbeitsplätze weg", heißt es weiter.

Diese Liedzeile - "90 Prozent der Nutten sind Migrantinnen, die nehmen unseren Frauen die Arbeitsplätze weg" - analysiert sie die ständigen, immer noch anhaltenden Attacken gegen die Wiener Stadtregierung.

Hitlergruß-Eklat

Am Ende folgt ein Eklat. "Und wenn Europa wieder brennt, dann spielen wir die Feuerwehr. Darin haben wir Übung, das ist ja noch gar nicht so lange her" - Maria Stern setzt am Ende zum Hitlergruß an, um auf die Nazi-Zeit anzuspielen.

Stern: "An politischer Meinung hat sich nichts geändert"

Die Videos kamen jetzt wieder auf, da die Journalistin Anna Thalhammer sie auf Twitter geteilt hat. Stern ist bekannt als Singer-Songwriterin. Ihr Lied "One Billion Rising - Why?" wurde 2014 zum österreichischen Beitrag der AÖF für den internationalen Tag "One Billion Rising" gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Auf oe24-Anfrage ruderte Stern auch nicht zurück. "An der politischen Meinung hat sich nichts geändert hat. Im Gegenteil", so Stern. Persönlich komme sie aber gut mit Strache aus. Angesprochen auf den Hitlergruß-Eklat und ob sie diese NS-Anspielungen heute unterlassen würde, antwortet sie - nicht ganz ironiefrei: "Warum? Ich hab ja nur gewunken."

Und sie kündigt auch ein "Comeback" an,wenn man so will. Stern wird am 6. März im Rahmen des Politischen Aschermittwoch der Gebrüder Moped wieder musikalisch in Erscheinung treten.

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