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LIVE-Ticker: Klarer Sieg für ÖVP, Total-Absturz der FPÖ

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ÖVP liegt klar voran ++ SPÖ liegt vor der FPÖ auf Platz 2 ++ Grüne legen deutlich zu - KPÖ dürfte Landtags-Einzug fix geschafft haben - NEOS müssen noch etwas zittern.

Die steirische Landtagswahl hat die von der ÖVP gewünschten Verhältnisse gebracht: eine deutliche Mehrheit für LH Hermann Schützenhöfer. Allerdings geht sich keine Mehrheit mit den Grünen aus, doch machte SPÖ-LHStv. Michael Schickhofer - dessen Verluste geringer als erwartet - quasi noch am Abend ein Angebot zur Koalition. Sicher ist: Der Landtag wird mit sechs Parteien bunter und spannender.

 Die ÖVP kann nun versuchen, ihre wesentlichen Punkte in Sachen Spitäler, Budget, ländlicher Raum, Wirtschaftspolitik durchzusetzen, ohne die zunehmend eher als Klotz denn als Motor empfundene "Reform-bzw. Zukunftspartnerschaft". Die SPÖ müsste sich wohl zähneknirschend als Juniorpartner fügen, will sie sich nicht - zum ersten Mal seit 1945 - auf die harte Oppositionsbank des Landtags setzen.
 

Video zum Thema: Vorläufiges Endergebnis der Landtagswahl Steiermark

Video zum Thema: Rede von Schützenhöfer


Die Volkspartei hat wie schon bei der Nationalratswahl einmal mehr widerlegt, dass jene Partei vom Wähler bestraft wird, die Wahlen vorzieht. Die Gründe dafür, wie die Steirer wählten, liegen auf der Hand. Die ÖVP strahlte am meisten Sicherheit und Verlässlichkeit aus, auch und vor allem durch die Person Schützenhöfers repräsentiert - mit kräftigem Rückenwind durch das Politikphänomen Sebastian Kurz. Die FPÖ, die die Neuwahl erst Ende August in Spiel gebracht hatte, erlitt durch ihre bundespolitischen Probleme einen Absturz - Spitzenmann Mario Kunasek dies anzulasten wäre verfehlt. Allerdings hat auch der fast krampfhaft auf Migration und Kriminalität gelegte Wahlkampf bei den Steirern nicht gezündet.
 

Video zum Thema: Sebastian Kurz gibt Statement ab

Die Grünen wiederum hatten ebenfalls für eine Wahlvorlegung gestimmt, auch ihnen hat dies nicht geschadet, auch ihnen stand der bundespolitische, wenn nicht globale Themenwind mit dem Klimawandel günstig. Sich schon Anfang 2019 für eine neue Spitzenkandidatin zu entscheiden - LAbg. Sandra Krautwaschl machte bei den TV-Diskussionen eine gute Figur, hat sich für die steirischen Ökos als Goldgriff erwiesen. Die neue Landtagsstärke könnte allerdings verpuffen, wenn sich ÖVP und SPÖ auf eine Fortsetzung ihrer eher sturen Zusammenarbeit einigen - schließlich haben beide Parteien das Klimathema zur Chefsache erklärt.

LIVE-Ticker: Klarer Sieg für ÖVP, Total-Absturz der FPÖ
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Ein Grund für die Verluste der SPÖ dürfte auch sein, dass hinter Franz Voves keine große Personalreserve mit schlagkräftigen Politikern und Politikerinnen "aufgewachsen" ist. Das Abnabeln von der Bundespartei vor einer Wahl und das Pochen auf einen eigenständigen Weg hat bei der steirischen ÖVP zwar Tradition - man denke nur an den Anti-Draken-Kampf von Josef Krainer II. - aber bei der SPÖ ist es offenbar kein Erfolgsrezept. Auch die Bundesunterstützung hat sich umgekehrt. Früher konnte sich die SPÖ auf Kanzler-Wahlhilfe bei Landtagswahlen verlassen. Nun hat Schickhofer seine Parteifreundin Pamela Rendi-Wagner gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Die steirische ÖVP, die früher Besuch aus der Bundespolitik zu Wahlzeiten nicht gerne gesehen hat, freute sich dafür sogar über den zweimaligen Besuch von ÖVP-Chef Sebastian Kurz, dem wahrscheinlich künftigen Kanzler.

Video zum Thema: Sandra Krautwaschl im Interview

Video zum Thema: Interview mit Armin Sippel

KPÖ schafft Wiedereinzug in den Landtag

Eine Klasse für sich sind die steirischen Kommunisten - sie hatten tatsächlich bis zum letzten Tag hin gezittert, ob der Wiedereinzug in den Landtag gelingt. Überflüssig, wie sich am Sonntag herausstellte - denn vor allem das Ergebnis in Graz zeigte, dass die Schwäche der SPÖ die Stärke der KPÖ ist. Dass die Partei weiter im Landtag ist, sorgt für eine Vielfalt von Themen und für eine gewisse Lästigkeit den "Großen" gegenüber.

NEOS haben eine Überraschung hingelegt - nicht nur in Graz, sondern auch am Land oder in Industriestädten reüssierte Spitzenmann Niko Swatek. Die Pinken werden inhaltlich zu einem bunteren Landtag beitragen.
 

Sorgen muss man sich wieder einmal um die Wahlbeteiligung machen - diese betrug nach dem vorläufigen Ergebnis - ohne Briefwahl - 53,94 Prozent. Sie wird zwar noch mit der Auszählung der Wahlkarten auf etwa 63 Prozent steigen. Auch das wäre aber ein historischer Tiefststand. 2015 hatten noch 67,9 Prozent ihre Stimme abgegeben.
 

oe24 berichtet LIVE

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 21:08

Zweitgrößtes ÖVP-Plus der letzten zehn Jahre

Die ÖVP fuhr bei der Landtagswahl in der Steiermark heute, Sonntag, ihren nächsten Triumph ein - insgesamt den siebenten Sieg in Folge, seit Sebastian Kurz das Ruder in der Bundespartei übernahm. Der steirische Sieg ging nicht nur auf den Bund zurück, und das Plus war das zweitgrößte nach Salzburg 2018.

 20:10

Wahlbeteiligung niedrig wie nie zuvor

Die Wahlbeteiligung ist in der Steiermark auf Rekord-Tiefststand. Auch wenn sie mit Auszählung der Briefwahl laut den Hochrechnern noch auf bis zu 63,3 Prozent steigen wird, ist das der niedrigste Wert seit 1945. Erstmals haben weniger als zwei Drittel der Steirer ihr Wahlrecht genützt. Bei der NR-Wahl gab es mehr als 100.000 steirische Stimmen mehr.

 18:47

Rendi-Wagner "Schmerzliches Ergebnis" der SPÖ

SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner und Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch haben in einer gemeinsamen Aussendung das Resultat der Landtagswahl in der Steiermark als "ein schmerzliches Ergebnis für die SPÖ Steiermark" bezeichnet. Als einen Grund machte Deutsch aus, dass die SPÖ 2015 der ÖVP den Landeshauptmann überlassen habe, obwohl sie stärkste Partei war.

"Die Ausgangslage für die steirische SPÖ war schwierig und unter anderem Fehlern der Vergangenheit geschuldet. Was erschwerend zu diesem Ergebnis beigetragen hat, war die Abgabe des Landeshauptmann-Sessels an die ÖVP nach der vergangenen Landtagswahl 2015. Damit hat die SPÖ Steiermark auch ihren Führungsanspruch abgegeben - das wirkt sich auch auf die Mobilisierung aus", erklärte Deutsch.

 17:57

+++ Vorläufiges Endergebnis ohne Briefwahl +++

ÖVP 36,61%

SPÖ 22,89%

FPÖ 17,94%

Grüne 11,43%

KPÖ 6,02%

Neos 5,10%

 17:52

+++ Wahl-Beben in Graz +++

ÖVP 25,13%

Grüne 24,67%

SPÖ 15,54%

KPÖ 13,23%

FPÖ 13,11%

Neos 8,31%

 17:41

+++ Neue Hochrechnung (Auszählungsgrad 99%) +++

ÖVP 36,00%

22,90%

FPÖ 17,30%

Grüne 12,20%

KPÖ 6,10%

Neos 5,40%

 17:31

SPÖ-Schickhofer mit Ergebnis "nicht glücklich"

Der steirische LHStv. und SPÖ-Chef Michael Schickhofer trat am Sonntagabend in der Grazer Parteizentrale gefasst vor Presse und Parteifreunde: Mit dem Ergebnis könne man nicht glücklich sein, konzedierte er. Das vorläufige Ergebnis sei besser als die Umfrage, die die SPÖ bei 19 Prozent gesehen hätten. "Der steirische Weg ist gestärkt, auch wenn ich mit der Verteilung nicht zufrieden sein kann."

Man habe jeden Prozentpunkt mühsam zurückerkämpft, und es sei signifikant besser als das Nationalratsergebnis der SPÖ. Er gratulierte LH Hermann Schützenhöfer zum Wahlsieg, man habe viereinhalb Jahre gut zusammengearbeitet, stellte Schickhofer eine mögliche weitere Kooperation in Aussicht. Die FPÖ habe man klar des Platzes verwiesen, sagte Schickhofer. "Und jetzt möchte ich einmal dem ganzen Team danken", sagte Schickhofer, vor freundlichem, aber mäßigem Applaus.

Schickhofer © APA/GEORG HOCHMUTH

 17:21

Kunasek will Wien nicht allein Schuld am Wahl-Debakel geben

Mario Kunasek schiebt die Schuld nicht nur an Wien ab. Kunasek sieht das Problem eher an der fehlenden Themensetzung der FPÖ. "Wenn man keine Themen setzen kann, weil diese medial nicht übernommen werden, dann kann man keine Wahlen gewinnen", so der steirische FPÖ-Chef, der sich anschließend auch gleich hinter Bundesparteiobmann Norbert Hofer stellte. Dennoch müsse man im nächsten Jahr überlegen, was man besser machen könne.

Für Koalitionsgespräche mit der ÖVP zeigte er sich offen und "freue" sich auf die Gespräche.

Nicht nachvollziehen kann er hingegen die jüngsten Aussagen von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Dieser bot sein Comeback als Parteichef an, sofern die Basis dies will.

 17:12

+++ Neue Hochrechnung (Auszählungsgrad 96,40%) +++

ÖVP 36,00%

SPÖ 23,00%

FPÖ 17,30%

Grüne 12,20%

KPÖ 6,10%

Neos 5,40%

 16:56

SPÖ erster Ansprechpartner

Schützenhöfer betont im oe24.TV-Interview, dass er immer gesagt habe, dass der Zweitplatzierte erster Ansprechpartner in Koalitionsverhandlungen sei. "Das ist in dem Fall die SPÖ", so der ÖVP-Chef. Allerdings schließt er auch Gespräche mit FPÖ oder Grüne & Co. nicht aus.

 16:43

Emotionaler Auftritt von Schützenhöfer

"Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass der Zuspruch gewachsen ist. Und dafür bin ich den Wählerinnen und Wählern dankbar. Ich habe immer gesagt: mein Leben ist die Steiermark und mein Weg ist die Zusammenarbeit.", sagt der steirische ÖVP-Chef unter Tränen, ehe er sich besonders bei seiner Familie bedankt.

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 16:40

Schützenhöfer feiert Wahlsieg

Hermann Schützenhöfer spricht in der ÖVP-Parteizentrale und bedankt sich bei den Wählern, bei seinem Regierungsteam und bei all seinen Unterstützern. "Heute ist ein fröhlicher Tag", sagte er.

 16:36

+++ Neue Hochrechnung (Auszählungsgrad 83,30%) +++

ÖVP 36,10%

SPÖ 23,20%

FPÖ 17,10%

Grüne 11,80%

KPÖ 6,20%

Neos 5,20%

 16:35

Ergebnis Deutschlandsberg (ohne Briefwahl)

ÖVP,29 %

SPÖ 25,35%

FÖ 21,14%

Grüne 7,66%

Neos 4,30%

KPÖ 3,26%

 16:33

Ergebnis Bezirk Liezen (ohne Briefwahl)

ÖVP 34,56%

SPÖ 27, 65%

FPÖ 18,79%

Grüne 8,59%

Neos 5,31%

KPÖ 5,09%

 16:31

Ergebnis Leibnitz (ohne Briefwahl)

ÖVP 43,50%

FPÖ 22,29%

SPÖ 19,88%

Grüne 7,42%

Neos 4,12%

KPÖ 2,80%

 16:31

Grüne "voller Dankbarkeit" über Ergebnis

Mit "riesengroßer Freude" hat Grünen-Spitzenkandidatin Sandra Krautschwaschl das historisch beste Ergebnis der Grünen in der Steiermark zur Kenntnis genommen. Es zeichnete sich ein zweistelliges Ergebnis ab, und das bedeute "einen unglaublichen Zuspruch", so Krautwaschl. Der Wählerzuspruch sei ein "eindeutiges Zeichen für Veränderung in der Steiermark".

"Ich bin gerade so voller Dankbarkeit und überwältigt von dem, was ich gesehen habe", meinte Krautwaschl nach der ersten Hochrechnung. Auf die Frage, wem der Erfolg zu verdanken sei, antwortete die Spitzenkandidatin: "Es ist immer eine Summe von Dingen, eine Zusammenarbeit von Menschen." Für die Zukunft sehe sie "eine dringende Notwendigkeit, dass gestärkte Grüne mitmischen."

 16:27

+++ Neue Hochrechnung +++

ÖVP 36,70 %

SPÖ 23,70 %

FPÖ 17,40%

Grüne 11,80 %

Neos 5,30%

KPÖ 5,10%

 16:22

Freudenschreie bei Wahlsieger ÖVP

Die Parteizentrale der steirischen Volkspartei war Sonntagnachmittag bei der Verkündung der ersten Hochrechnungen zur Landtagswahl zum Bersten voll. Als um 16 Uhr der schwarze Balken in der ORF-Hochrechnung nach oben stieg und bei deutlich über 36 Prozent stehen blieb, brach lauter Jubel und Applaus aus.

Landeshauptmann und ÖVP-Spitzenkandidat Hermann Schützenschützer und Bundesobmann Sebastian Kurz wurden um 16.30 Uhr in der Zentrale erwartet.

Kurz Schützenhöfer © APA/ERWIN SCHERIAU

 16:16

Türkis-Grüne Verhandlungen ließen Wähler kalt

Die im Bund laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und Grünen haben die Wählerinnen und Wähler in der Steiermark kaum beeinflusst. Darauf lässt eine Wahltagsbefragung von Peter Hajek Public Opinion Strategies für den Sender ATV schließen. Demnach gaben 61 Prozent an, vom Ausblick auf eine mögliche Türkis-Grüne Koalition "gar nicht" in ihrer Wahlentscheidung beeinflusst worden zu sein.

 16:14

Ergebnis Bezirk Murau (ohen Briefwahl)

ÖVP 46,53%

SPÖ 24,15%

FPÖ 17,80%

Grüne 5,12%

Neos 4,04%

KPÖ 2,36%

 16:07

+++ Die erste Hochrechnung: Klarer Sieg für ÖVP, Absturz für FPÖ +++

ÖVP 36,6,

SPÖ 24,4,

FPÖ 16,8,

Grüne 11,5

Neos 5,5

KPÖ 5,4

 15:48

Die Spannung steigt

In wenigen Minuten schließen die letzten Wahllokale. Dann wird es auch die 1. Hochrechnung geben.

 15:39

Erste Eindrücke von der SPÖ-Wahlparty

Vor dem Cafe "Das Eggenberg" in der SPÖ-Parteizentrale in Graz-Eggenberg hoffen die Genossen, dass es heute etwas zu feiern gibt - in einer halben Stunde soll es losgehen.

Unbenannt-1.jpg © APA/Kolba

 15:21

Wer holt Platz 2?

Laut Umfragen liegt die SPÖ knapp vor der FPÖ. Können die Freiheitlichen die Sozialdemokraten noch überholen und die SPÖ damit weiter in die Krise stürzen? Die Antwort gibt es knapp nach 16 Uhr.

 15:00

Stimmen werden ausgezählt

Die meisten Wahllokale haben bereits geschlossen. Die erste Hochrechnung gibt es dann knapp nach 16 Uhr.

 14:39

Solide Mehrheit wohl nur für ÖVP-SPÖ und ÖVP-FPÖ

Voraussichtlich nur zwei realistische Koalitionsoptionen wird der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) nach der Landtagswahl am Sonntag haben. Die Umfragen lassen nur für ÖVP-SPÖ und ÖVP-FPÖ ausreichende Mehrheiten erwarten. Schwarz-Grün hätten beim demnach erwarteten Wahlausgang nur dann eine - hauchdünne - Mehrheit, wenn sowohl NEOS als auch KPÖ nicht ins Landesparlament kommen.

Nach einer Mandats-Simulation der ARGE Wahlen hätte die ÖVP in diesem Fall 19 und die Grünen sechs Mandate. Die zusammen 25 der insgesamt 48 Landtagssitze wären eine ziemlich wacklige Grundlage für eine Koalition. Nur mit der SPÖ (13) und der FPÖ (10) hätte die ÖVP eine stabile Basis. Grundannahme für die Mandats-Simulation waren (auf Basis der vorliegenden Umfragen): 35,5 Prozent ÖVP, 24,1 SPÖ, 19,1 FPÖ, 12,1 Grüne, 4,8 NEOS und 4,3 KPÖ.

 13:51

Schützenhöfer peilt nun auch Stimmenmehrheit an

Er ist einer der erfahrensten steirischen Politiker, wenn nicht gar der erfahrenste aktive: ÖVP-Chef und LH Hermann Schützenhöfer. Die Führungsposition hatte er nie mit aller Macht angestrebt, aber da sich nun auch aufgrund des überregionalen ÖVP-Hochs die Gelegenheit bot, griff er zu und zog die Landtagswahl vor. Der 2015 Zweitplatzierte will nun auch offiziell Erster für seine Partei werden.

Schützenhöfer gelang 2015 - mit tatkräftiger Mithilfe seines Freundes und SPÖ-LH Franz Voves, der seiner Partei offenbar wenig zutraute - was das Wahlergebnis nicht hergegeben hatte: Er wurde LH, nach zehn Jahren war die Grüne Mark wieder schwarz regiert. Es war wohl eine späte Genugtuung für einen, der den Verlust des LH-Sessels 2005 miterleben musste und sich dann abstrampelte, um die steirische Volkspartei wieder auf Kurs zu bringen.

 12:22

FPÖ-Kunasek nach Stimmabgabe mit "gutem Gefühl"

FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek hat Sonntagmittag in Gössendorf in Graz-Umgebung seine Stimme abgegeben - dabei ist der steirische Chef der Freiheitlichen seit einigen Wochen Grazer. Er zog mit Frau Sabrina und Sohn Theo in ein neu gebautes Haus. Zum Stichtag war Kunasek allerdings noch in Gössendorf gemeldet, weshalb er noch an seinem ehemaligen Wohnsitz zur Urne ging.

Kunasek fuhr selbst den Kinderwagen vor, Frau Sabrina daneben. Nach der Stimmabgabe meinte er gegenüber Medien: "Ich habe ein gutes Gefühl. Wir hatten eine gute Wahlbewegung und Stimmung, aber abgerechnet wird am Schluss." Er sieht seine Blauen jedenfalls "motiviert, Verantwortung zu übernehmen, egal was rauskommt". Den Wahlkampf bezeichnete er als "nicht einfach, aber wir haben alles gegeben".

kunasek.jpg © APA/Scheriau

Er hoffte, dass jene, die bei der Nationalratswahl zu Hause geblieben sind, nun wieder blau gewählt haben - und auch jene, die die ÖVP gewählt hatten. Die Volkspartei mit Sebastian Kurz verhandle nun mit Grün. Kunasek ist überzeugt, dass das viele Freiheitliche, die bei der Nationalratswahl Kurz gewählt hatten, nicht so wollen und deshalb nun in der Steiermark wieder blau gewählt haben. Angesprochen auf Liederbuch, Spesen-Affäre und Casinos sagte er: "Die Umfeldbedingungen kann man sich nicht aussuchen."

 11:57

SPÖ-Schickhofer wählte "Zukunft"

Der steirische LHStv. Michael Schickhofer hat seine Stimme in Begleitung seiner Frau Ulrike in Baierdorf im oststeirischen Anger abgegeben. Der SPÖ-Chef zeigte sich locker: "Es geht mir richtig gut, nach dem letzten Schichtbier gestern habe ich einmal richtig durchschlafen können und überraschenderweise ist der Gregor (sein Sohn, Anm.) auch später gekommen, also ich gehe ausgeschlafen in den Tag."

schickhofer.jpg © APA/ERWIN SCHERIAU

Insgesamt sei er positiv gestimmt: "Über acht Wochen habe ich eine Sozialdemokratie erlebt, die so motiviert und leidenschaftlich unterwegs war. Wir haben viel von den über 100.000 Hausbesuchen mitgenommen und jetzt sind die Steirerinnen und Steirer am Zug."

Beim Einwerfen seines Stimmzettels in die Wahlurne unterstrich er vor Medien - die nach Erlaubnis des Wahlleiters mit ins Wahllokal durften: "Ich verrat's euch: Ich habe Zukunft gewählt."

 11:30

KPÖ-Spitzenkandidatin nervös und hoffnungsvoll

KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler zeigte sich am verregneten Wahlsonntag vor ihrem Wahllokal nervös und hoffnungsvoll zugleich. "Nervös sind wir sehr. Die Stimmung in den letzten Tagen war sehr gut. Jetzt müssen wir aber schauen, ob es sich ausgeht. Ich hoffe es sehr", so Klimt-Weithaler, die von ihrer Tochter begleitet wurde.

Nach der Stimmabgabe wollte die KPÖ-Spitzenkandidatin noch zu ihrer zweiten Tochter fahren, sich dann zu Hause noch einmal ausrasten und dann am Nachmittag ins Büro in den Landtagsklub fahren.

 11:08

Historisches Tief der SPÖ und größte FPÖ-Schlappe?

Stimmen die Prognosen, rutscht bei der steirischen Landtagswahl heute, Sonntag, die SPÖ noch ein Stück tiefer ins historische Tief, während sich die ÖVP erholt. Der FPÖ droht nach Ibizagate, Spesen- und zuletzt Liederbuchaffäre die größte Wahlschlappe im Lande. Die Grünen können auf ein Rekordergebnis hoffen.

2015 wurden die "Reformpartner" SPÖ und ÖVP für ihre Maßnahmen abgestraft - und litten zudem an der bereits aufkeimenden Flüchtlingskrise.

Diese bescherte der FPÖ den größten Zuwachs, den es je bei einer steirischen Landtagswahl gab: Mit 16,10 Prozentpunkten holten sie ihr Rekordergebnis von 26,76 Prozent. Dies nur zehn Jahre nach ihrem größten Verlust: 2005 brachen sie um 7,85 Punkte auf 4,56 Prozent ein und flogen aus dem Landtag. Auch 2005 waren Turbulenzen der Bundespartei - in der schwarz-blauen Koalition - der Grund. Das größte steirische Minus erlitt allerdings die ÖVP 1949 mit 10,12 Prozentpunkten.

Der SPÖ droht zwar nicht das größte Minus ihrer Parteigeschichte - das waren 8,97 Punkte bei der vorigen Wahl. Damit fiel sie erstmals unter die 30er-Marke, auf 29,29 Prozent. Heute muss sich die SPÖ darauf einstellen, dies noch zu unterbieten.

 10:31

Schützenhöfer: "Zwei Stimmen jedenfalls für ÖVP

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenschützer (ÖVP) ist am Sonntag um 9.30 Uhr im Ausbildungszentrum in seinem Heimatbezirk Graz-Andritz erschienen, um seine Stimme abzugeben. "Zwei Stimmen jedenfalls für die ÖVP", sagte Schützenhöfer, in Begleitung seiner Ehefrau Marianne, offenbar in bester Sonntagslaune. Er und die ÖVP wollten weiter den LH stellen: "Ich suche die Zusammenarbeit."

"Wartet Ihr auf den Wachtelkönig?", fragte Schützenhöfer angesichts der vor dem ABZ wartenden Journalisten- und Kameraleute-Schar. Der Wachtelkönig, eine streng geschützte Vogelart, hatte in einer vergangenen Wahlauseinandersetzung in den 1990ern eine Rolle gespielt, als wegen seiner Brutplätze im obersteirischen Ennstal die Ennsnahe Trasse - eine Schnellstraßenverbindung - nicht realisiert werden konnte.

schützenhoifer.jpg © APA/Hochmuth

 10:01

Vier, fünf oder sechs Parteien im Landtag?

Schaffen es KPÖ und/oder NEOS in den steirischen Landtag ist eine der großen Fragen der heutigen Wahl. Nötig ist dafür ein Grundmandat - und das holen sich Kleinparteien wenn, dann im Wahlkreis 1 Graz und Graz-Umgebung. Dafür müssen sie dort an die 13.000 Stimmen bzw. deutlich über sechs Prozent bekommen.

 10:01

Historisches Tief der SPÖ und größte FPÖ-Schlappe?

Stimmen die Prognosen, rutscht bei der steirischen Landtagswahl heute, Sonntag, die SPÖ noch ein Stück tiefer ins historische Tief, während sich die ÖVP erholt. Der FPÖ droht nach Ibizagate, Spesen- und zuletzt Liederbuchaffäre die größte Wahlschlappe im Lande. Die Grünen können auf ein Rekordergebnis hoffen.

2015 wurden die "Reformpartner" SPÖ und ÖVP für ihre Maßnahmen abgestraft - und litten zudem an der bereits aufkeimenden Flüchtlingskrise.

Diese bescherte der FPÖ den größten Zuwachs, den es je bei einer steirischen Landtagswahl gab: Mit 16,10 Prozentpunkten holten sie ihr Rekordergebnis von 26,76 Prozent. Dies nur zehn Jahre nach ihrem größten Verlust: 2005 brachen sie um 7,85 Punkte auf 4,56 Prozent ein und flogen aus dem Landtag. Auch 2005 waren Turbulenzen der Bundespartei - in der schwarz-blauen Koalition - der Grund. Das größte steirische Minus erlitt allerdings die ÖVP 1949 mit 10,12 Prozentpunkten.

Der SPÖ droht zwar nicht das größte Minus ihrer Parteigeschichte - das waren 8,97 Punkte bei der vorigen Wahl. Damit fiel sie erstmals unter die 30er-Marke, auf 29,29 Prozent. Heute muss sich die SPÖ darauf einstellen, dies noch zu unterbieten.

 09:29

4,16 Prozent der Steirer haben vorgezogen gewählt

39.720 der 955.795 Wahlberechtigten - das sind 4,16 Prozent - haben in der Steiermark den vorgezogenen Wahltag am 15. November genützt. Der Vorwahltag war damit heuer etwas weniger beliebt als 2015, damals warfen 69.125 Personen (das waren 7,17 Prozent der Wahlberechtigten) ihre Stimmen zehn Tage vor dem Wahlsonntag in die Urnen.

Die Vorwahltag-Stimmen werden gemeinsam mit denen, die heute in die Urnen geworfen werden, ausgezählt. Bis dahin werden die Kuverts mit den Stimmzetteln in versiegelten Urnen aufbewahrt. Die Briefwahl wird in der Steiermark erst am Montag ausgewertet.

 08:57

Andrang noch überschaubar

Laut den Wahlbeisitzern ist der Andrang bisher eher mäßig, „aber es wurden ja auch sehr viele Wahlkarten ausgegeben“, so die mögliche Erklärung einer Beisitzerin.

Unbenannt-2.jpg © APA/Kornberger

 08:09

955.795 Personen sind wahlberechtigt.

Umfragen sehen die ÖVP mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer als klaren Favoriten auf den Wahlsieg. Vor allem die Pinken und die Kommunisten müssen um das Grundmandat in Graz rittern und zittern, das ihnen den Einzug bzw. den Verbleib in der Landstube sichert.

 08:02

Herzlich Willkommen zum LIVE-Ticker

Die steirische Landtagswahl hat begonnen, um 6.30 Uhr öffneten die ersten Wahllokale. Beim vorverlegten Urnengang sind 955.795 Steirerinnen und Steirer stimmberechtigt. Zur Wahl stehen die Landtagsparteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und KPÖ sowie NEOS. Der Wahlkampf verlief unaufgeregt. Bereits 39.720 bzw. 4,16 Prozent der Wahlberechtigten haben den vorgezogenen Wahltag genutzt.

Freitagabend vor der Wahl war klar: Es zeichnet sich ein Briefwahlrekord ab. Laut Landeswahlbehörde wurden 102.846 Wahlkarten ausgegeben. Das sind 10,76 Prozent der Wahlberechtigten. Sie alle können sich zwischen den sechs Spitzenkandidaten der Parteien entscheiden: LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP), LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ), FPÖ-Klubchef Mario Kunasek, Grünen-Sprecherin Sandra Krautwaschl, KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler und der Grazer NEOS-Gemeinderat Niko Swatek. Vor allem die Pinken und die Kommunisten müssen um das Grundmandat in Graz rittern und zittern, das ihnen den Einzug bzw. den Verbleib in der Landstube sichert.

Bei der Landtagswahl am 31. Mai 2015 hatte die SPÖ 29,29 Prozent (minus 8,97 Prozentpunkte) erreicht, die ÖVP 28,45 Prozent (minus 8,74). Die Freiheitlichen kamen auf 26,76 Prozent (plus 16,10), die Grünen auf 6,68 Prozent (plus 1,13), die KPÖ auf 4,22 Prozent (minus 0,19). NEOS verpassten mit 2,64 Prozent den Einzug in den Landtag. Die SPÖ hält 15 Mandate im 48-köpfigen Landtag, die ÖVP und FPÖ jeweils 14 Mandate, die Grünen drei und die KPÖ zwei Sitze.