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Bis Februar E-Learning

Lockdown: Schulen bis nach Semesterferien zu

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Alle sprechen über die ÖSTERREICH-Story: Schul-Lockdown wird verlängert. Bildungsexperte will im Gegenzug für Schul-Lockdown kürzere Sommerferien.

Die Sorge um die Mutation aus Großbritannien – B.1.1.7 – ist in ganz Europa groß und hat nun auch Auswirkungen auf die Schulen in Österreich. Wie ÖSTERREICH gestern exklusiv berichtete, werden die Schulen definitiv nicht wie geplant am 18. Jänner wieder aufsperren. Der Schul-Lockdown wird verlängert!

Jetzt will die Regierung – und da sollen sich türkiser und grüner Teil bis auf Ausnahmen einig sein – aber die Semesterferien nützen und die Schulen erst danach wieder richtig öffnen. Das wäre dann erst frühestens am 8. Februar.

Faßmann wehrt sich dagegen

Bildungsminister Heinz Faßmann wehrt sich aber noch dagegen. Im Unterschied zum Spätherbst ­deklariert das Bildungs­ministerium die Schulen zwar nicht mehr als „sicheren Ort“, drängt aber im Hintergrund darauf, alle Schulstufen per 25. Jänner wieder in der Schule zu unterrichten. Schützenhilfe erhält es dabei von den Neos.

In der SPÖ erwartet sich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner „eine Risikoanalyse“ bezüglich der Mutation für Österreich. Und sie will konkret wissen, was B.1.1.7 für das Infektions- und Krankheitsrisiko an Schulen bedeutet.

Vereinheitlichte Semesterferien Anfang Februar

Eine Warnung bezüglich Schulen erhielt die Regierung jedenfalls aus Deutschland. Die dortige Regierung wollte die Schulen so lange wie möglich offen lassen, setzte ab 14. Dezember aber auch auf verlängerte Schulferien, die jetzt wohl bis Februar dauern werden.

In Österreich wird nun überlegt, die Semester­ferien zu vereinheitlichen und im ganzen Bundes­gebiet auf die erste Februarwoche zu legen. Danach könnte man dann wieder teils in der Schule unterrichten.

Jedenfalls soll es – endlich – auch Sicherheitskonzepte jenseits von Lüften geben. Neben wöchentlichen Tests – die allerdings in die Hände von Schülern und Eltern gelegt werden – und Maskenpflicht für ab 10-Jährige wird erneut ein gestaffelter Unterricht mit einer reduzierten Schüleranzahl in der Klasse diskutiert. Eine Entscheidung steht diese Woche an.

Video zum Thema: Fellner! LIVE: Andreas Salcher im Interview

Salcher: "Sommerferien um zwei Wochen kürzen"

Bildungsexperte und Autor Andreas Salcher sprach bei oe24.TV mit Niki Fellner.

oe24.TV: Alles deutet darauf hin, dass der Schullockdown verlängert wird. Anscheinend sogar bis nach den Semesterferien. Halten Sie das angesichts der Infektionszahlen für sinnvoll?

Andreas Salcher: Es ist heuer kein normales Schuljahr. Es geht auch nicht um eine Woche mehr oder weniger. Die Frage ist, ob es realistisch ist, die Lehrpläne zu erfüllen. Strikte Fächergrenzen sollten überdacht werden. Ich halte es daher für dringend notwendig, über das Tabu von 9 Wochen Sommerferien nachzudenken. Denn im Sommer wird ein normaler Schulbetrieb möglich sein. Jetzt ist er nur mit Masken und Tests möglich.

oe24.TV: Sie schlagen also vor, die Sommerferien zu verkürzen?

Salcher: Genau, kürzen wir die Sommerferien doch um 2 Wochen. Lernen ist ein sozialer Prozess, über Distance Learning geht das nicht. Ich halte eine Kürzung der Sommerferien sicher für zumutbar.

Kometter: "So ist jeder Tag ein verlorener Tag"

ÖSTERREICH: Die Schule bleibt noch länger geschlossen. Was sagen Sie dazu?

Evelyn Kometter: Jeder Tag ohne Präsenzunterricht ist für unsere Kinder ein verlorener Tag. Die nächste Generation leidet darunter.

ÖSTERREICH: Werden Sie die Eltern zu Protesten aufrufen?

Kometter: Keine Demos auf der Straße. Aber die Proteste sind jetzt schon groß. Es gibt Probleme mit der Internet-Verbindung, Aufgaben werden zu spät an die Kinder geschickt.

ÖSTERREICH: Empfehlen Sie die Schulbetreuung?

Kometter: Das müssen die Eltern selber wissen. An manchen Volksschulen sind jetzt schon 50 % der Kinder in Betreuung.

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