Lopatka und Molterer sind Beschuldigte in Geldwäscheverfahren. Beide dementieren.
Die Staatsanwaltschaft Wien hat in der Causa Telekom nun Ermittlungen gegen zwei ÖVP-Politiker eingeleitet: Sowohl Ex-VP-Vizekanzler Wilhelm Molterer als auch VP-Staatssekretär Reinhold Lopatka werden als Beschuldigte geführt, berichtet das Magazin Format. Ex-Telekom-Mann Rudolf Fischer hat diese in seiner Zeugeneinvernahme offenbar belastet.
Es geht um den Verdacht der Geldwäsche (96.000 Euro) und der Untreue. Die ÖVP solle demnach 2008 Gelder der Telekom zur illegalen Parteifinanzierung angenommen haben. Die Mittel sollen – so der bekannte Vorwurf – über die ÖVP-nahe Agentur Whitehouse geflossen sein.
Neu ist allerdings, dass die Ermittlungen auch auf Molterer und Lopatka ausgedehnt wurden. Laut Format habe die Staatsanwaltschaft das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung bereits am 17. Oktober damit beauftragt.
Lopatka: „War 2008 nicht im VP-Wahlkampf tätig“
Lopatka selbst bestreitet die Vorwürfe strikt: „Ab 2007 hatte ich kein Nationaratsmandat oder Funktion in der Bundes-ÖVP inne und war somit im Wahlkampf 2008 weder mit Finanzen, noch Organisation des ÖVP-Wahlkampfes betraut.“