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Hauptwohnsitz-Streit

Mama-Trick soll Kandidatur von Strache retten

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Mit diesen Tricks will Heinz-Christian Strache seine Kandidatur bei Wien-Wahl retten.

Wien. Wenige Wochen bevor der Wahlkampf losgeht, mit dem Heinz-Christian Strache sein Polit-Comeback schaffen will, wackelt plötzlich seine Kandidatur. Der Grund: Die Wahlbehörde prüft nach einer Anzeige der linken Kleinpartei Wandel derzeit die Wohn­situation des ehemaligen FPÖ-Chefs, der mit seiner eigenen Partei, dem Team HC Strache, bei der Wien-Wahl am 11. Oktober antreten wollte.
 
Wohnungstausch. Der Sachverhaltsdarstellung zufolge soll Strache zwar im 3. Bezirk in Wien hauptgemeldet sein, seinen Lebensmittelpunkt aber in seinem Haus in Weidling bei Klosterneuburg haben. Stimmt nicht, erklärt nun das Team HC gegenüber ÖSTERREICH: Straches Mutter Marion, die in besagter Wohnung im 3. Bezirk gelebt hat, befinde sich seit März in einem Pflegeheim. Strache soll, so die Darstellung der Partei, die Wohnung übernommen haben und diese nun auch nutzen. Das große Anwesen bei Klosterneuburg diene laut Strache lediglich als Geschäfts- und Nebenwohnsitz im Sommer.
Am Sonntagvormittag lieferte Strache auf Facebook jedenfalls gleich die „Beweisfotos“. Er posiert zusammen mit „lieben Nachbarn“ vor dem Wohnhaus.
 
 
Vor Stichtag. Dieser „Mama-Trick“ könnte Strache tatsächlich die Wien-Kandidatur retten. Wenn seine Mutter bestätigt, dass Strache seit März – also noch rechtzeitig vor dem Wahl-Stichtag Mitte Juli – als einziger Mieter in der Wohnung lebt, wird es für die Behörden schwer, das Gegenteil zu beweisen, heißt es gegenüber ÖSTERREICH. Die Wiener Wahlbehörde will Strache jedenfalls noch diese Woche befragen.
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