Ein Kommentar von Gerald Grosz.
Ist es den Menschen zu verdenken, dass sie sich nach der guten Normalität sehnen? Nach jenem Zustand, in dem das Gute, das Vernünftige, das Schöne und Wahre obsiegen und der Wahnsinn eine Randerscheinung ist? Es scheint, dass unsere Welt aus den Fugen gerät. Und mit ihr die psychische Verfasstheit seiner Bewohner. Denn 70 Geschlechter wider jegliche biologischen Fakten, eine neue politisch korrekte Wahrheit wider die Realität, eine zugunsten der Toleranz beraubte Heimat, eine sich im Scheitern vereinigte politische Elite, eine in die Rezession schlitternde Wirtschaft, ein Krieg in der Ukraine, drei Jahre Corona-Chaos sind das gefährliche Substrat einer gesellschaftlichen Entwicklung, die weder normal noch gut ist.
Die Menschen sehnen sich nach der Norm, an der man sich in stürmischen Zeiten orientieren kann. Natürlich will die Politik mit der Normalitätsdebatte von ihrem abnormalen Scheitern ablenken. Aber es ist gut, dass wir uns mit dieser Diskussion wieder jener Werte besinnen, die es zu bewahren, ja im angebrochenen Kulturkrieg zu bewahren gilt.