Das sagt ÖSTERREICH

Brutale Umfrage-Rechnung für die Regierung

Der Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner. 

Viel zu lachen gibt es für die Regierung aktuell ohnehin nicht. Spätestens mit der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage wird aber wohl auch dem letzten Optimisten auf der Regierungsbank das Gesicht einschlafen. 

Die FPÖ ist mit 36 Prozent uneinholbar auf Platz 1. Und das, obwohl (oder weil?) FPÖ-Chef Herbert Kickl im Sommer de facto nicht aufgetreten ist. Kickl und Co. könnten sich derzeit entspannt zurücklehnen. Der blaue Balken steigt von Woche zu Woche fast von alleine weiter an. 

Das hat viel mit der Stimmung im Land zu tun: 75 Prozent sagen, dass die Teuerung für sie spürbar ist. 53 Prozent sehen die nächsten 12 Monate pessimistisch. Und von der Regierung kommt bis auf Überschriften nichts, um das zu ändern. Keine Sofort-Maßnahmen gegen die Teuerung, viel zu wenig für den Wirtschaftsaufschwung. 

Die Rechnung für die Ampel-Parteien ist brutal: Die ÖVP liegt mit 21% bereits um 15% (!) hinter der FPÖ. Die SPÖ stürzt mit 19% sogar unter die 20%-Marke. Und die NEOS sind mit 9% hinter den Grünen. Gemeinsam kommen die drei Regierungsparteien nicht einmal mehr auf 50%. 

Wer in dieser Regierung immer noch nicht erkannt hat, dass die Österreicher stinksauer auf die Performance bei Teuerung und Wirtschaft sind, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Ergebnisse der Klausur sind jedenfalls viel zu wenig, um diese Stimmung zu drehen.

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