Gerald Grosz

Egal, wann gewählt wird

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Ein Kommentar von Gerald Grosz.             

Man könnte durchaus den berechtigten Eindruck gewinnen, dass Wahlen in Österreich nicht nach demokratiepolitischer Notwendigkeit durchgeführt werden, sondern nur nach der Maßgabe, ob es der ÖVP strategisch passt oder nicht. Aber langsam zerfließen den schwarz/türkisen Machiavellisten für Arme die Strategien in den Händen, wie die Eislutscher im Sommer. Denn egal wann nun gewählt wird, im Frühjahr oder im Herbst. Das Urteil hat der Wähler längst gefällt und straft die ÖVP mit einer de facto Halbierung ihres Wählerpotenzials. Was klar ist, denn diese gegenwärtige Regierung war mit Abstand die schleißigste, die Österreich in der II. Republik ertragen musste. Reihenweise vor Gericht stehende Regierungsmitglieder, eine Rezession, eine Inflation, ein Corona-Chaos, eine Horrorteuerung, die zweitstärkste illegale Zuwanderung nach 2015 und die wohlstandsvernichtende Klimahysterie. Das ist die Bilanz des Scheiterns. Und diese Bilanz steht am Prüfstand, egal ob im Frühjahr oder im Herbst. Es wird eben nicht besser, sondern tendenziell für die ÖVP nur noch desaströser. Sie kann sich zwischen Pest und Cholera entscheiden.
 

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