Ein Kommentar von Gerald Grosz.
Der Opernball ist im Nachkriegsösterreich ein Teil der Kultur geworden und somit identitätsstiftend. Obwohl nur sehr wenige Österreicher diesen Ball besuchen können, sind Millionen von Menschen auf diese Veranstaltung stolz. Gilt sie doch als internationales politisches, diplomatisches und gesellschaftspolitisches Parkett mit hohem Ansehen und immenser Bekanntheit. Der Opernball ist ein Sinnbild des Hochkulturlandes Österreich, es ist ein Fest der Freude und nicht zuletzt ein Faschingsgschnas, wie die große Lotte Tobisch selbst bemerkte. Wir können dankbar sein, dass sich dieser Ball nach dem II. Weltkrieg so etablierte und eine Visitenkarte für unser Land ist. Viel haben wir ja nicht mehr zu bieten. Denn die Regierung, die sich am Opernball abfeiern lässt, arbeitet ja täglich daran, all die Errungenschaften wie wirtschaftliche Stabilität, sozialen Frieden, Kunst und Kultur, Sport und Wissenschaft nachhaltig zu zerstören. Es wäre wünschenswert, wenn der Opernball wieder in einer Zeit stattfindet, in der es allen Menschen in Österreich gut geht. Und sich folglich alle über diesen Opernball freuen können.