Kommentar von Gerald Grosz

Sanktionen beenden

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Ein Kommentar von Gerald Grosz zur Teuerung.

Die höchste Inflation in der Geschichte der II. Republik, die durch die Teuerung ausgelöste Wohlstandsvernichtung ist hausgemacht. Und zwar durch eine Regierung, die großmäulig den Wirtschaftskrieg gegen Russland trotz der hohen Energieabhängigkeit Österreichs willfährig mittrug und über 15 Monate untätig zusah, wie die Preise in die Höhe schossen. Statt sofort in die verrückt gewordenen Märkte einzugreifen, amtliche Preisregelungen zu verordnen, gingen Nehammer und Kogler den Weg der homöopathischen Almosenpolitik und wundern sich nun, dass sie dadurch die Inflation nur noch mehr angeheizt haben.

Jetzt liegt das soziale ­Gefüge in Scherben, eine neue Armut rollt über das Land. Und statt endlich eine Preisregulierung zu verordnen, die Mietpreiserhöhung zurückzunehmen, die staatlichen Energiekonzerne in die Pflicht zu nehmen, setzt dieses Sinnbild politischen Scheiterns den Weg in den Untergang fort. Mutig wäre, die Preise des täglichen Lebens temporär zu regulieren, den Haushalten die Schäden des vergangenen Jahres auszugleichen und endlich den Irrweg der Sanktionen zu verlassen.

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