Gerald Grosz

Wie die Motte zum Licht

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Ein Kommentar von Gerald Grosz.        

Man muss Sebastian Kurz eigentlich von Herzen gratulieren. Denn was der Opposition im Parlament die letzten zwei Jahre nur mit Mühe und Not gelungen ist, schaffte Basti fantasti binnen einer Woche. Karl Nehammer, den designierten Altkanzler der Republik, auf das ihm zugehörige Maß eines billigen Lückenfüllers zu reduzieren. Während Schmähammer täglich die Mühen der Ebene am eigenen Leib spürt, ihm niemals Achtung oder Zuneigung in den eigenen Reigen entgegenschlägt, schnippt sein Vorgänger mit den Fingern und 500 teure Speichellecker folgen ins Kino. Während Charly der Letzte von den Medien für seine verheerende Bilanz durch Sonne und Mond geschossen wird, feiern Österreichs Zeitungen den justiziell verfolgten Kurz wegen eines billigen PR-Streifens ab. Der einstige türkise Held zeigt der alten schwarz verblassten Welt, wo der Hammer hängt und Österreich die kaum verborgene Tatsache, dass die aktuelle VP-Spitze aus glücklosen Statisten besteht.

Kommt Kurz zurück? Ich weiß es nicht! Will Kurz zurück wie die Motte zum Licht der Scheinwerfer? Selbstverständlich. Was soll er denn auch anderes mit seinem Leben anfangen.
  

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