Das sagt ÖSTERREICH

Hofburg-Wahl könnte Polit-Beben auslösen

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Zeichen. Es ist ein Trend, der mittlerweile in den etablierten Parteien alle Alarmglocken schrillen lassen sollte. In der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage (siehe rechts) stürzt Alexander Van der Bellen erstmals unter 50 Prozent. Nur noch 45 Prozent würden dem amtierenden Bundespräsidenten am 9. Oktober wählen. Aber was hat die Hofburg-Wahl – nur die FPÖ schickt ja einen eigenen Kandidaten ins Rennen – mit den Parteien zu tun? Mehr, als mancher glauben möchte.

Immerhin unterstützen Grüne, Rote, Neos und weite Teile der ÖVP ja Van der Bellen.

Dass Marco Pogo – seines Zeichens Arzt, Musiker und Bierpartei-Chef – in der Umfrage bereits auf 14 Prozent und die vier rechten Kandidaten zusammen auf 38 Prozent kämen, zeigt, wie viel Frust sich in der Bevölkerung über die etablierte Politik aufgestaut hat.

Frust über Regierung schadet Van der Bellen

Gründe. Der Frust über die türkis-grüne Regierung scheint Van der Bellen diesmal – 2016 profitierte er vom Grant auf Rot-Schwarz – zu schaden. Dass der FPÖ-Kandidat – 2016 profitierten bekanntlich auch die Freiheitlichen von der Schwäche der damaligen Regierung – nur auf 18 Prozent käme, zeigt aber auch, dass die Blauen dabei sind, ihren Rang als „Anti-System-Partei“ an Polit-Newcomer zu verlieren.

Löst die Hofburg-Wahl 2022 ein ähnliches Polit-Beben aus wie die Wahl 2016? Einiges spricht dafür.

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