Das sagt ÖSTERREICH

Kickl wird Wahl gewinnen, aber wird Babler Kanzler?

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Herausgeber Wolfgang Fellner.

Die neue Lazarsfeld-Umfrage zeigt immer deutlicher die Trends in unserer derzeit sehr bewegten Innenpolitik:

  • Herbert Kickl fährt immer eindrucksvoller nach oben, wird bald über 30 % liegen.
  • Andreas Babler legt zu, aber weniger deutlich als von ihm erhofft.
  • Und Karl Nehammer muss einem allmählich leid tun – er fällt von Woche zu Woche tiefer.

Kickl schaltet den Anti-Ausländer-Turbo ein

Die Rohdaten der aktuellen Umfrage zeigen: Seit Herbert Kickl seinen PR-Hit „Festung Österreich“ trommelt und einen neu aufgelegten Anti-Ausländer-Wahlkampf startet, ist er kaum noch zu bremsen.

In den Rohdaten der aktuellen Woche legt Kickl 4 % zu, wird damit schon nächste Woche auch im Lazarsfeld-Barometer über 30 % liegen.
Heißt: Alles läuft auf einen Wahlsieger Kickl hinaus. Aber kann er auch je Kanzler werden? Fest steht: Keiner will mit Kickl regieren und Präsident Van der Bellen will ihn verhindern.

Babler könnte sehr schnell Kanzler werden

Das würde bedeuten: Blau-Schwarz mit Kickl als Kanzler wird’s eher nicht spielen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt eine Ösi-Ampel: Entweder Van der Bellens Lieblings-Koalition Rot-Schwarz-Grün – oder (wie in Wien): Eine Koalition mit den Neos – also Rot-Pink mit ÖVP.

Ausgerechnet Polit-Greenhorn Andreas Babler mit seinen links-linken Ansagen könnte dann als Zweiter Kanzler werden.

Babler selbst hat vom SPÖ-Parteitag weniger profitiert als von ihm erhofft. Er schafft bei Weitem nicht so viel Wähler-Zustrom wie die Kickl-FPÖ. Wohl auch deshalb, weil er mit seinen Radikal-Ansagen die Wähler der Mitte nicht gewinnen kann. Doch für Platz 2 bei der Wahl reicht das.

Nehammer kann einem fast schon leid tun

Der regierende Kanzler Nehammer dagegen stürzt immer weiter ab. Wenn der Trend der Rohdaten anhält, fällt die ÖVP nächste Woche unter 20 %. Nicht einmal mehr 25 % der Österreicher würden den Karli direkt als Kanzler wiederwählen, bald wird ihn in der Kanzlerfrage sogar Babler überholen,

Nehammers Desaster: Er hat unser Land in eine tiefe Depression gestürzt. Die Österreicher sind mehrheitlich Pessimisten geworden, fürchten um ihre Zukunft, leiden extrem unter der Teuerung, wollen immer weniger einkaufen und glauben, dass es ihnen deutlich schlechter geht als noch vor einem Jahr.

Mit dieser Stimmungslage wird kein Regierungs-Chef der Welt wiedergewählt – Nehammer ist „Dead Man Walking“. Wie lange hält er sich noch? Wer folgt nach? Wen zaubert die ÖVP aus dem Mikl-Leitner-Zauberhut: Brunner? Edt­stadler? Oder doch wieder Kurz, der gerade die WKStA entzaubert?

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