Kommentar

Lösen das nicht mit Rassismus

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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena zur Ausländerkriminalität.

Wir haben ein Problem mit „kulturfremden Menschen“, sagen die Rechten, sie würden unser Land in einen Sumpf der Gewalt verwandeln, insbesondere Wien. Schauen wir uns also die amtliche Statistik an – wer sind die kriminellen Ausländer bei uns?

Es sind vor allem die Rumänen, die Deutschen, außerdem noch die Serben und die Ungarn. Wer würde diese Nationen allen Ernstes als „kulturfremd“ bezeichnen? Ich sicher nicht.

Aber es stimmt, wir haben tatsächlich ein Gewaltproblem im Land, vor allem eines mit Gewalt an Frauen. Das lösen wir mit mehr Polizeipräsenz, mehr Gewaltprävention und mehr Hilfsangeboten, etwa Frauenhäusern. Wir lösen das aber sicher nicht mit mehr Rassismus und mehr Fremdenfeindlichkeit.

In Favoriten, einem Bezirk mit mehr Einwohnern als ganz Linz, sind nur halb so viele Polizisten unterwegs wie in der Landeshauptstadt. Planstellen wurden sogar noch gestrichen. Und dann wundern wir uns? ÖVP & FPÖ sollten sich für mehr Personal, bessere Bezahlung und Ausrüstung einsetzen, statt Menschen gegeneinander auszuspielen.

Das beendet nämlich keine Gewalt, das schützt auch keine einzige Frau, sondern schafft nur noch mehr Probleme in unserem Zusammenleben. Und genau das brauchen wir jetzt nicht.

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